Falsche Erbschaft für Gut Aiderbichl? Ermittlungen laufen

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Wegen eines umstrittenen Testaments zugunsten von Gut Aiderbichl wird jetzt ermittelt.

Wien/Alpbach. Wurde ein Testament zugunsten von Gut Aiderbichl unrechtmäßig erstellt? Einem betagten Tierfreund, der seinen Hof der für Tierschutz eintretenden Privatstiftung übertragen hatte, soll ein Testament vorgelegt worden sein, dessen Inhalt der Mann gar nicht verstanden haben soll. Insofern läuft derzeit ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Betruges, Urkundenfälschung und der Fälschung von Beweismitteln.

Ein Mann und seine Schwester werden laut einem Bericht der „Salzburger Nachrichten“ als Beschuldigte geführt. Die beiden sollen im Umfeld der Tiergnadenhöfe von Aiderbichl-Gründer Michael Aufhauser tätig gewesen sein. Einer Strafanzeige von Oktober 2014 zufolge habe der Mann, der dann offenbar Verwalter des übertragenen Gutshofes im Innviertel wurde, im Sommer 2010 einen Testamentsvordruck an den damals 80-jährigen Deutschen übermittelt. Dadurch habe die Stiftung 4,7 Millionen Euro, Sparbücher im Wert von 550.000 Euro sowie ein Wertpapierdepot in Höhe von 1,5 Millionen Euro geerbt.

Der Geschäftsführer der Guts- und Stiftungsgesamtverwaltung, Dieter Ehrengruber, sagte, dass die Staatsanwaltschaft Ried in der Causa bisher noch nicht mit der Stiftung in Kontakt getreten sei. Und: „Wir haben uns dem Verfahren als Privatbeteiligte angeschlossen. Wenn etwas nicht mit rechten Dingen zuging, waren wir die Geschädigten.“

Aufhauser erklärte, dass die Erbschaft 1,3 Millionen Euro betragen habe. Es stimme nicht, dass die Stiftung 4,7 Millionen Euro und Sparbücher (550.000 Euro) sowie ein Wertpapierdepot in Höhe von 1,5 Millionen Euro geerbt habe. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.04.2015)

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