Waldbrände in Kärnten: 60 Hektar in Flammen

KAeRNTEN: WALDBRAND IN DER KAeRNTNER GEMEINDE OBERDRAUBURG
KAeRNTEN: WALDBRAND IN DER KAeRNTNER GEMEINDE OBERDRAUBURGAPA/FF OBERDRAUBURG/UNBEKANNT
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Vier Hubschrauber und 150 Feuerwehrleute sind im Löscheinsatz, die Bergrettung unterstützt Feuerwehrleute im extrem steilen und felsigen Gelände.

Der Waldbrand auf der Göriacher Alm in der Kärntner Gemeinde Lurnfeld (Bezirk Spittal) hat sich in der Nacht auf Donnerstag ausgebreitet. Am Vormittag standen laut Polizei bereits 60 Hektar Hochwald in Flammen. 150 Feuerwehrleute waren im Einsatz, unterstützt von zwei Militär- und zwei Innenministeriums-Hubschraubern.

Bezirkshauptmann Klaus Brandner, in der lokalen Einsatzzentrale an Ort und Stelle, sagte zur APA: "Das ist extrem felsiges, steiles Gelände, zudem ehemaliges Sturm-Paula-Gebiet. Wenn irgendwo ein Stamm brennt und umfällt, stürzt er gleich 300 oder 400 Meter hinunter und entfacht dort ein neues Glutnest." Der Einsatz sei für die Feuerwehrleute sehr gefährlich. Die Hubschrauber fliegen Wasser aus einem nahe gelegenen Speicherteich, einem Schotterteich und aus der Drau zu den Brandherden. Brandner sagte, er sei froh, dass die Militärhubschrauber in der Nähe stationiert seien, der Katastropheneinsatz des Heeres sei bei so einem Waldbrand "unbedingt notwendig". Das Brandgebiet liegt zwischen 1.500 und 1.800 Metern Seehöhe.

Die Bergrettung ist ebenfalls im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, die Feuerwehrleute zu sichern. Zusätzlich habe man noch 100 Soldaten des Bundesheers, des Bataillon Spittal/Drau, in Reserve, sagte Brandner. Allerdings werde noch gezögert, diese einzusetzen, weil den Soldaten eine Fachausbildung fehle. Brandner: "Wir hoffen auf Regen, momentan schaut es aber nicht danach aus. Wir hatten wochenlang schönes Wetter, alles ist trocken." Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) müsste im Laufe des Tages Regen einsetzen.

Verkehr im Umfeld eingeschränkt

Der Verkehr im Umkreis des Waldbrands wurde aus Sicherheitsgründen eingeschränkt. Auf der Bundesstraße wurde Tempo 50 verfügt. Brandner: "Immer wieder sind Schaulustige stehen geblieben, wir wollen keinen Unfall riskieren." Zufahrtstraßen zum Waldgebiet dürfen nur mehr von Einsatzkräften benutzt werden, für den übrigen Verkehr sind sie gesperrt. "Es gibt immer wieder Leute, die sich das anschauen wollen. Sie sollen die Einsatzkräfte nicht behindern."

Beruhigt hat sich die Situation unterdessen in der Gemeinde Oberdrauburg (Bezirks Spittal). Der dortige Waldbrand wurde weitgehend gelöst, laut Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) waren die örtlichen Feuerwehren am Donnerstag nur mehr mit Nachlöscharbeiten beschäftigt.

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