Der Grüne Kärntner Umweltlandesrat Rolf Holub hat im HCB-Untersuchungsausschuss Fehler zugestanden.
Klagenfurt. Der Kärntner Umweltlandesrat Rolf Holub (Grüne) hat am Mittwoch im HCB-Untersuchungsausschuss des Landtags Fehler der Landesverwaltung zugestanden. Schon im April 2014 hätte jemand beim Thema HCB-Emissionen die Federführung übernehmen müssen. Dies habe erst im November funktioniert, nachdem Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) einen Krisenkoordinator instruiert habe.
„Politische Polarisierungen von einer Abteilung zur anderen haben stattgefunden, mit Informationen wurde nicht ganz transparent umgegangen“, erklärte Holub. Er selbst sei erst im November über das HCB-Problem im Görtschitztal informiert worden. Der Leiter der Umweltabteilung war seit April informiert. „Mittlerweile geht alles über meinen Tisch. Unser Problem in der Beamtenschaft ist, dass wir 90 Prozent der Energie in die Bescheiderstellung stecken und zehn Prozent in die Kontrolle.“ Im Zuge der Affäre wurden HCB-Grenzwertüberschreitungen in der Rohmilch festgestellt. Blutproben von Anrainern ergaben überhöhte Werte. Ein Zementwerk war Verursacher. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.05.2015)