In der Steiermark verursachte Hagel eine Million Euro Schaden. In Tirol gab es tennisballgroße Hagelschloße und eine verschüttete Bundesstraße.
Den tropischen Temperaturen sind Sonntagnachmittag und in der Nacht auf Montag in Teilen Österreichs heftige Gewitter gefolgt. In Haus im Ennstal (Steiermark) wurden das Blechdach der Talstation einer Gondelseilbahn vom Sturm heruntergerissen und auf ein geparktes Auto geschleudert. Hagel verursachte rund eine Million Euro Schaden auf einer landwirtschaftlichen Fläche von etwa 1.500 Hektar, hieß es am Montag.
Die Unwetter zogen von der Obersteiermark über Graz in die Südsteiermark. In der Region Knittelfeld (Bezirk Murtal) wurden Bäume entwurzelt und landeten auf Landstraßen oder Hausdächern. Im Bezirk Liezen traf es gegen 20.00 Uhr besonders das obere Ennstal. Gegen 22.00 Uhr hatte eine Gewitterzelle auch die Landeshauptstadt erreicht und brachte neben Sturm und Starkregen auch Hagel mit sich. Die Berufsfeuerwehr Graz rückte zu Pumparbeiten nach Überflutungen aus und deckte beschädigte Hausdächer provisorisch ab. Sandsackbarrieren wurden errichtet, abgebrochene Baumäste und Bauzäune entfernt. Gegen 3.00 Uhr entspannte sich die Lage wieder. Größere Schäden blieben laut Branddirektor Johann Kirnich aus.
Dafür meldete die Hagelversicherung Schäden in den Bezirken Graz-Umgebung, Südoststeiermark, Leibnitz und Voitsberg: "Betroffen sind vor allem Getreidekulturen, Mais, Kürbis, Soja, und Obstkulturen wie Apfel, Marillen und Pfirsiche."
Mure und Hagel in Tirol
Auch in Teilen des Tiroler Unterlandes haben starker Regen und Hagelschlag am Sonntag Sachschaden angerichtet. Im Raum Wörgl etwa gingen tennisballgroße Hagelschloße nieder. Bei Achenkirch verlegte eine Mure die Bundesstraße. Meldungen über Personenschäden lagen nicht vor. Der Hagel beschädigte Glasdächer, Hausfassaden und Autos.
Bei Eben am Achensee (Bezirk Schwaz) beförderte der Bach im sogenannten "Steinernen Graben" Schotter zu Tal, der die Achenseebundesstraße nach Angaben der Polizei bis zu drei Meter hoch verschüttete.
Die Mure ging in Richtung Seeuferstraße ab und zerstörte dort einen Unterstand, in dem zwei Urlauber Schutz gesucht hatten. Beim Herannahen der Geröllmassen ergriffen sie die Flucht und blieben unverletzt. Ihre Leihfahrräder wurden verschüttet.
(APA)