Flüchtlingstragödie auf A4: Spur führt angeblich nach Deutschland

FL�CHTLINGSTRAG�DIE: MINDESTENS 30 TOTE FL�CHTLINGE IN LASTWAGEN AUF A4 IM BURGENLAND ENTDECKT
FL�CHTLINGSTRAG�DIE: MINDESTENS 30 TOTE FL�CHTLINGE IN LASTWAGEN AUF A4 IM BURGENLAND ENTDECKT(c) APA (HERBERT P. OCZERET)
  • Drucken

Zwei der fünf mutmaßlichen Schlepper sollen in Deutschland aufgefallen sein, berichtet der "Spiegel". Einer sei sogar zur Fahndung ausgeschrieben gewesen.

Zwei der fünf mutmaßlichen Schlepper, die nach der Flüchtlingstragödie auf der A4 in Ungarn festgenommen wurden, seien zuvor in Deutschland aufgefallen, berichtete am Montag "Spiegel Online". Einer von ihnen war demnach sogar zur Fahndung ausgeschrieben. Zuvor hatte es schon geheißen, dass zwei der Beschuldigten im Burgenland in das Visier der Polizei geraten seien.

Bei dem gefahndeten Mann handelt es sich dem Bericht zufolge um einen 29-jährigen Bulgaren. Auf ihn stießen die deutschen Sicherheitsbehörden demnach in den vergangenen Jahren mehrfach im Zusammenhang mit Straftaten, unter anderem auch Menschenschmuggel.

Staatsanwaltschaft ermittelt

So soll der mutmaßliche Schlepper Ende Juli an Bord eines Transporters mit 38 überwiegend aus Afghanistan stammenden Flüchtlingen gewesen sein, der auf der Autobahn 3 in Bayern angehalten wurde.

Die beiden Fahrer liefen demnach davon. In dem Fahrzeug wurde laut dem Bericht eine ungarische Kurzzeitzulassung gefunden, die auf den 29-Jährigen ausgestellt war. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf ermittele daher gegen ihn wegen gewerbsmäßigen Einschleusens, heißt es in dem Bericht. Die Strafverfolgungsbehörde in Deggendorf war am Montag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

ZWeiter Schlepper soll in Deutschland gewesen sein

Auch ein zweiter nach der Flüchtlingstragödie festgenommener Verdächtiger soll sich nach Informationen des Nachrichtenportals schon einmal in Deutschland aufgehalten haben. Die Daten des heute 28-jährigen Afghanen wurden demnach von der Bremer Polizei erfasst, weil er sich illegal in Deutschland aufhielt.

>>> Bericht in "Spiegel Online"

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Weltjournal

A4-Schlepperprozess: "Die Menschen im Kühl-Lkw tun mir leid"

Der 39-jähriger Bulgare, der vor dem Schlepper-Lkw in einem eigenen Auto die Lage sondierte, will mit den 71 Toten nichts zu tun haben. Er sei betrogen worden.
Der Hauptverdächtige und mutmaßliche Boss der Schlepperbande, der Afghane Samsooryamal L., bei der Eröffnung des Prozesses am Mittwoch. Dabei trat er mit einer Tafel auf, auf der stand, er sei „Muslim, kein Mörder“.
Weltjournal

„Todeslaster“-Prozess: Bandenvize belastet Schlepperboss

Der „Vize“ der Schlepperbande, welcher der Tod von 71 Menschen in einem Kühlwagen im Sommer 2015 angelastet wird, warf dem afghanischen Chef Gier vor.
Weltjournal

A4-Schlepperprozess: "Kühllaster zu stoppen, wäre Todesurteil gewesen"

Der mutmaßliche Schlepperboss, der 71 Flüchtlinge in einen Lkw pferchte, weist vor Gericht jede Verantwortung von sich. Der Afghane sei zu gierig geworden, belastet ihn sein Komplize.
Weltjournal

Ostautobahn-Flüchtlingsdrama: Prozess wegen Todestransport

Nach dem Tod von 71 Menschen in einem Kühllaster auf der Fahrt von Ungarn nach Österreich 2015 startet in Ungarn der Prozess gegen elf Schlepper.
UNGARN: BEGINN PROZESS NACH A4-FLUeCHTLINGSDRAMA IN KECSKEMET
Weltjournal

A4-Schlepperprozess: "Ich bin Muslim, kein Mörder"

Der erste Prozesstag um das Schlepperdrama mit 71 Toten ging am Mittwoch in Ungarn zu Ende. Am Donnerstag wird die Einvernahme des afghanischen Hauptangeklagten fortgesetzt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.