Mehr als zwei Drittel sprachen sich in einer Volksbefragung am Rande der Oberösterreich-Wahl für einen Neubau der Linzer Eisenbahnbrücke über die Donau aus.
Linz bekommt eine neue Eisenbahnbrücke über die Donau. Das hat eine Volksbefragung in der oberösterreichischen Landeshauptstadt ergeben, die am gleichen Tag wie die Landtags-, Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl abgehalten wurde. Knapp 68 Prozent der Befragten gaben dieser Lösung den Vorzug.
Demnach stimmte eine überraschend klare Mehrheit für die Variante A - Neubau der Brücke und Abriss der alten. 32 Prozent waren für die Variante B - Renovierung der bestehenden, desolaten Brücke und Verwendung als Rad- und Fußgängerübergang plus daneben eine neue für öffentliche Verkehrsmittel und Autos.
Jahrelanger Streit
Der Entscheid über Sanierung oder Abriss der Donauquerung war auch Wahlkampfthema in der Stadt. Der Streit um die 114 Jahre alte Stahlkonstruktion des Hofschlossers Anton Biro schwelte in Linz bereits seit Jahren. Mit den Stimmen von SPÖ und Grünen wurde der Abriss beschlossen und ein internationaler Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Dagegen rührte sich Widerstand, der sich in einer sogenannten überparteilichen Plattform - unterstützt von VP, FP und Neos - zusammenschloss.
So sammelte die Initiative "Rettet die Linzer Eisenbahnbrücke" 872 Unterstützungserklärungen für eine Volksbefragung, die sie erfolgreich beim Landesverwaltungsgericht eingeklagte, nachdem der Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) diese zuerst nicht zulassen wollte. Als es doch dazu kam, erklärte er bereits vorab das Ergebnis als bindend.
>> Ergebnis der Volksbefragung
(APA/Red.)