Ende des Kopfwehwetters: Temperatursturz am Freitag

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Am Mittwoch gab es noch rekordverdächtige November-Temperaturen, in Köflach hatte es fast 24 Grad. Bald ist aber Schluss mit dem Frühling im Herbst.

Köflach in der Steiermark hat auch am Mittwoch für Rekordwerte gesorgt. Es wurden an der Wetterstation der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) 23,9 Grad gemessen, so spät im Jahr ist ein so hoher Wert in den gesamten täglichen Wetter-Aufzeichnungen Österreichs der vergangenen rund 100 Jahre nicht zu finden, erklärten die Meteorologen am späten Nachmittag.

Insgesamt wurde am Mittwoch die 20 Grad-Marke an 41 Wetterstationen übertroffen. Neben Köflach waren die Messstationen Innsbruck-Universität (22,3 Grad), Hartberg und Gleisdorf (je 22,2 Grad) und Kleinzicken (21,9 Grad) die Hotspots. In sechs Bundesländern - außer in Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich - wurden Werte über 20 Grad gemessen.

Temperatursturz am Freitag

Bald ist aber Schluss mit dem Frühling im November. Laut Prognosen ist nur noch der Donnerstag mild, am Freitag erreicht dann von Norden kommend eine Kaltfront Österreich. Die Temperaturen gehen innerhalb weniger Stunden von um die 20 Grad auf den Gefrierpunkt zurück. Für das Wochenende ist sogar Schneefall angesagt.

Der am Mittwoch vorherrschende stürmische Wind kündigte bereits eine Änderung der Wetterlage an. Im Norden Europas herrschte schon polare Kaltluft, in Norwegen und Schweden gab es am Mittwoch nur noch Temperaturen um die null Grad. In Österreich erreichte der Wind Spitzen zwischen 60 und 80 km/h. Vereinzelt wurden auch um die 100 km/h gemessen, wie in Melk mit Böen bei 110 km/ und in Enns bei 96 km/h.

Winter am Wochenende

Das Wochenende wird winterlich kalt. In den Tälern hat es nur noch null Grad, im Flachland etwa sieben Grad. Am Samstag regnet es in den Niederungen, im Bergland wird es tief winterlich, die Schneefallgrenze liegt nur noch zwischen etwa 400 und 900 Meter. Mit Temperaturen um die minus zehn Grad können auf Passstraßen die Fahrbahnen schneebedeckt sein. Auch auf der Brenner-Autobahn könnte der Schneefall am Samstag für Probleme sorgen.

Am Sonntag schneit es vor allem noch an der Nordseite der Alpen zeitweise. Überall sonst ziehen nur einzelne Schnee- oder Regenschauer durch, und die Wolken lassen zeitweise die Sonne durch. Aber es bleibt weiterhin kalt mit Höchstwerten zwischen null und sechs Grad.

Die Schneemengen, die am Wochenende im Hochgebirge zusammen kommen, werden vor allem die Skifahrer freuen. Oberhalb von etwa 2000 Meter sind verbreitet 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee zu erwarten, vereinzelt auch um 70 Zentimeter, wie in der Arlberg-Region. Auch kommende Woche bleibt es kalt und niederschlagsreich. Für die künstliche Beschneiung in den Skigebieten dürften die Temperaturen die ganze Woche passen, so die ZAMG.

30 Prozent der Bevölkerung wetterfühlig

Der massive Temperatursturz wird einigen zu schaffen machen. In Mitteleuropa sind etwa 30 Prozent der Bevölkerung wetterfühlig. Bestimmte Wetterlagen sind für einzelne Gruppen immer ein Nachteil. In einem sehr kalten und feuchten Winter leiden zum Beispiel vor allem Rheumatiker und Menschen mit Entzündungen. Eisig-trockene Winterluft sorgt hingegen vor allem bei Asthmatikern für Beschwerden. Feuchtigkeit, Kälte oder Trockenheit macht Herz-Kreislauf-Patienten eher weniger Probleme. Wechseln Temperaturen allerdings sehr rasch und kommt es somit zu Druckunterschieden, muss auch diese Gruppe mit Beschwerden rechnen.

(APA)

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