Traum vom Eigenheim geplatzt: Kunden um 930.000 Euro geprellt

Zwei Männer sind in Wiener Neustadt wegen Betrugsverdachts in Haft. Sie sollen in 15 Fällen Anzahlungen für "Baureifmachungen" kassiert haben, eine Gegenleistung blieb aber aus.

Zwei Geschäftsleute sollen 15 Interessenten von Fertighäusern im Süden Wiens um insgesamt 930.000 Euro geprellt haben, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Dienstag. Ein 35-jähriger mazedonischer Staatsbürger und ein deutscher Mitarbeiter (63) wurden festgenommen und sind in der Justizanstalt Wiener Neustadt inhaftiert. Der Verbleib des Geldes ist bis dato ungeklärt.

Die Kriminaldienstgruppe der Polizeiinspektion Perchtoldsdorf hatte geraume Zeit gegen die von dem 35-Jährigen geführte insolvente Firma, die sich mit dem Verkauf von Gründen samt schlüsselfertigen Fertighäusern beschäftigte, ermittelt. Die Beschuldigten, die auch Verträge mit einem in Wiener Neudorf ansässigen Fertighausunternehmen abgeschlossen hatten, warben laut Polizei 15 Kunden, von denen sie für eine "Baureifmachung" (Aufschließungsgebühren etc.) zwischen 5.000 und 97.000 Euro kassierten.

Die Gegenleistungen für diese Beträge seien allerdings nicht erbracht worden. Die Geschädigten, darunter junge Familien, die fast 100.000 Euro in das "kriminelle Bauvorhaben" investierten, seien in ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährdet worden, hielt die Landespolizeidirektion fest.

Einige Opfer zeigten den Betrug bei der Staatsanwaltschaft Wien an. Gleichzeitig erfolgte eine Anzeige der Gemeinde Perchtoldsdorf an die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wegen des Verdachts gefälschter Bauansuchen, worauf Kriminalisten Erhebungen aufnahmen und Hausdurchsuchungen durchführten. Den Verdächtigen wird laut Polizei u.a. Betrug, Sachwucher, betrügerische Krida, Täuschung, Untreue und Urkundenfälschung angelastet.

(APA)

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