Die Ermittlungen rund um die zwei im Traunsee entdeckten Leichen laufen in Deutschland ab. Derzeit gehen die Ermittler von Mord und Suizid aus.
Gmunden. Die Ermittlungen rund um die zwei im Traunsee bei Gmunden entdeckten Leichen laufen nun zum größten Teil in Deutschland ab. Die Wohnung des toten Paares in Darmstadt im Bundesland Hessen gilt für die Staatsanwaltschaft als Tatort. Anfang kommender Woche soll mit den Einvernahmen von Angehörigen und Bekannten begonnen werden.
Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass der 72-jährige Mann seine um ein Jahr jüngere Frau erdrosselt und ihren Leichnam zerteilt hat, bevor er sich später in Oberösterreich das Leben nahm. Über das Motiv konnte man bei der Staatsanwaltschaft am Donnerstag noch keine Angaben machen. Vermutungen in diversen Medien, das Paar sei spielsüchtig und daher hoch verschuldet gewesen, wurden nicht bestätigt – die Finanzermittlungen seien erst angelaufen, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Ermittler des Landeskriminalamts Oberösterreich bestätigten, dass der Wagen der Toten in der Innenstadt von Salzburg sichergestellt wurde. Auch der Tathergang ist noch nicht vollständig rekonstruiert. Als gesichert gilt, dass der Pensionist am 30. Dezember mit dem Auto und den in Koffern verpackten Leichenteilen und Reisetaschen an den Traunsee gefahren ist.
Details ungeklärt
Alles deutet auf Mord und Suizid hin, heißt es bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Wels. Offen waren am Donnerstag allerdings noch einige Details, etwa wann sich der Mann das Leben genommen hat und wie das Auto nach Salzburg kam. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.01.2016)