Hortensienschneiden leicht gemacht

Im Februar wird es Zeit zum Zurückschneiden: Manche Arten fordern einen radikalen Schnitt.

Es wird Februar und damit höchste Zeit, alles, was zurückgeschnitten gehört, mit der Gartenschere in der Hand genauer ins Auge zu fassen. Zum Beispiel die Hortensien. Als vernünftiger Mensch, der winters gern Raureifkristalle in möglichst großen abgetrockneten Blüten glitzern sehen will, haben Sie sich im herbstlichen Säuberlichkeitsfimmel sicherlich zurückgehalten und sich das Abschneiden der Hortensien verkniffen. Gut so, denn die Blüten kommen erst im Vorfrühling weg.


Die Knospen sind schon angelegt. Die meisten Hortensienarten haben die Blütenknospen für heuer bereits im Vorjahr angelegt. Deshalb wird spätestens bis Ende Februar nur sparsam, also knapp über dem ersten Knospenpaar unter der alten Blüte geschnitten und Verdorrtes entfernt. Doch betrifft diese Schnittart nur die weitverbreiteten Bauern- und Tellerhortensien sowie die seltener anzutreffenden Samt-, Eichenblatt-, Riesenblatt- und Kletterhortensien. Die zweite Hortensien-Gruppe bildet ihre Blüten erst am einjährigen Holz und wird, um den Austrieb zu fördern, radikal auf kurze Stummel zurückgeschnitten.

Wenn ein zögerlicher Schnitt schwächt.Dazu gehören die Schneeballhortensie sowie die Rispenhortensie. Letztere wurde durch meine falschen, zu zögerlichen Schnitte zu einem schwächlichen, kaum blühenden Greisengewächs, was sich augenblicklich ändern wird. So oder so, denn ob das alte Ding die Radikalkur übersteht, kann ich erst in ein paar Monaten berichten. Alle Hortensien wollen einen gut durchfeuchteten, fruchtbaren Boden. Gruppe zwei verträgt eher Trockenheit, aber wirklich schön werden die Hydrangeas, wie der Name vermuten lässt, wenn sie stets gut mit Wasser versorgt sind.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.01.2016)

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