200 Kilo anabole Steroide in Untergrundlabor sichergestellt

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Der Zoll hat im Rahmen einer weltweiten Aktion gegen Handel mit illegalen Arzneimitteln im Internet ein Labor in Klagenfurt ausgehoben.

Mit einer weltweiten Aktion sind Sicherheitsbehörden gegen den Handel mit illegalen Arzneimitteln im Internet vorgegangen. Bei der Operation "Pangea" wurde in Kärnten ein sogenanntes Untergrundlabor zur Herstellung von Wachstumshormonen und Steroiden gefunden. Weiters wurden vom Zoll knapp 10.000 Stück Arzneimittel - hauptsächlich Potenzmittel - sichergestellt, hieß es in einer Aussendung.

In Klagenfurt wurde am Sonntag ein sogenanntes Untergrundlabor (U-Lab) zur Herstellung von Wachstumshormonen und Steroiden ausgehoben. In Villach und Klagenfurt gab es insgesamt drei Hausdurchsuchungen, dabei wurden mehr als 200 Kilogramm anabole Steroide sowie 500 Ampullen Dopingpräparat sichergestellt, sagte Vincenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamts. Diese Präparate waren national und international versendet worden. Die Betreiber des Labors wurden auf freiem Fuß angezeigt. Der Zoll stellte im Postverteilerzentrum Wien-Inzersdorf 9.936 Stück Arzneimittel im Wert von 7.189 Euro sicher.

Gegen Handel im Internet

Die seit 2008 jährlich durchgeführte Operation Pangea fand heuer von 30. Mai bis 7. Juni 2016 statt, beteiligt waren mehr als hundert Staaten. Sie hatte neben der Sicherstellung von gefälschten Präparaten vor allem die Ausforschung von Herstellern und Händlern sowie die Schließung von kriminellen Anbieter-Homepages zum Ziel. Europaweit wurden 19 Webseiten geschlossen. In Österreich waren das Bundeskriminalamt, die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sowie der Zoll beteiligt.

"Illegale und gefälschte Arzneimittel werden meist im Internet bestellt. Von diesen Fälschungen können enorme Gesundheitsrisiken ausgehen, da diese unter unkontrollierten und nicht nachvollziehbaren Bedingungen erzeugt werden und die erforderlichen Qualitätsstandards nicht erfüllen. So wurden in Fälschungen schon Rattenkot, Straßenfarbe oder Möbelpolitur gefunden", warnte Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ).

(APA)

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