Unwetter: Schäden in vielen Teilen Österreichs

Die Feuerwehren waren in vielen Regionen Österreichs wegen Unwettern unterwegs.
Die Feuerwehren waren in vielen Regionen Österreichs wegen Unwettern unterwegs.Die Presse / klepa
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Unwetterzellen zogen über Österreich und hinterließen kleinräumige Überflutungen und entwurzelte Bäume. In Südtirol gab es Murenabgänge.

Heftige Unwetter sind am Dienstagnachmittag über Teile Niederösterreichs, Salzburgs und Kärntens hereingebrochen. Insgesamt mussten niederösterreichische Feuerwehren in den vergangenen Stunden damit rund 100 Mal ausrücken. Von Unwettern betroffen waren bereits am Nachmittag die Bezirke Neunkirchen, Wiener Neustadt und Mödling, ab Abend dann vor allem das Mostviertel.

Gewitterzellen von Schwarzau bis Payerbach führten im Bezirk Neunkirchen zu kleinräumigen Überflutungen, Bäume stürzten auf Straßen, einige Keller standen unter Wasser. Im Triestingtal wurde die B21 teilweise überschwemmt. Im Raum Mödling rückten die Helfer u.a. in Laxenburg, Münchendorf, Wiener Neudorf, Sittendorf und Gumpoldskirchen zur Beseitigung von Unwetterschäden aus.

Auch im Waldviertel wandte sich eine Anruferin an die Feuerwehr: Sie saß mit ihrem Wagen samt drei Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren in Frauenhofen (Bezirk Horn) in einer überfluteten Unterführung an der B2 fest. Nach Schilderungen des Einsatzleiters seien die Kinder total verängstigt gewesen. Feuerwehrkräfte zogen das Auto, das rund 60 Zentimeter im Wasser stand, aus der Unterführung.

Auch in Salzburg Gewitter

Eine Gewitterzelle mit Sturmböen bis über 100 km/h und heftige Regenfälle haben am Dienstagabend wie schon einen Tag zuvor zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen in Salzburg geführt. Keller und Unterführungen mussten ausgepumpt und umgestürzte Bäume entfernt werden. Betroffen von dem Unwetter waren vor allem der Pinzgau, der Tennengau, die Stadt Salzburg und der Flachgau

Ab etwa 18.00 Uhr waren innerhalb einer Stunde 32 Feuerwehren und Löschzüge im Bundesland im Einsatz. Laut Landesfeuerwehrkommando Salzburg zählten das Saalachtal und der Flachgau von Großgmain über das Gaisberg-Gebiet bis Strobl am Wolfgangsee zu jenen Gebieten, die von der massiven Gewitterzelle am meisten betroffen waren. "Wir müssen Verkehrswege freimachen und Sicherungsarbeiten durchführen. Es wurden auch Dächer abgedeckt", erklärte ein Feuerwehrmann auf Anfrage der APA.

Bäume entwurzelt

In Kärntengab es ebenso einige Einsätze der Feuerwehren. Wie die Polizei in einer Aussendung mitteilte, wurden in Krems (Bezirk Spittal) mehrere Bäume entwurzelt. Sie verlegten eine Straße und beschädigten eine Leitschiene, eine Stromleitung und eine Telefonleitung. Einsätze wurden auch aus dem Drautal sowie aus dem Metnitztal (Bezirk St. Veit) gemeldet.

So traten im Oberkärntner Irschen Bäche über die Ufer, auch einen Murenabgang gab es hier zu vermelden. In Metnitz musste die Feuerwehr mehrere Keller auspumpen. Sonst sei die Lage am Nachmittag ruhig geblieben, sagte Hermann Maier von der Landesalarm- und Warnzentrale: "Die heftigen Gewitter sind in Richtung Steiermark weitergezogen. Von Italien dürfte aber etwas nachkommen." Wie sich diese neue Front auswirken würde, konnte man vorerst nicht sagen - Maier gab sich aber vorsichtig positiv.

Muren in Südtirol

Auch in Südtirol gingen Unwetter nieder. Vor allem Langtaufers im Vinschgau, Mühlbach im Pustertal und das Antholzer-, das Ahrn- und das Ridnauntal seien von den Gewittern betroffen gewesen, teilte das Land am Dienstag in einer Aussendung mit. In Langtaufers seien wegen einer Mure rund 200 Personen vorübergehend von der Außenwelt abgeschnitten gewesen.

"Von den Unwettern ist vor allem Langtaufers stark betroffen. Gemeinsam mit dem Straßendienst arbeiten wir auf Hochtouren daran, die Gefahrensituation zu entschärfen", sagte Landesrat Arnold Schuler (SVP). Zwei Muren hätten die Landesstraße nach Langtaufers verlegt. Die Straße sei jedoch bereits heute, Dienstag, wieder befahrbar gewesen. Weniger schnell lasse sich die Gefahr bannen, die vom Pedross- und Fallerbach beziehungsweise dem Kralinbach ausgehe, hieß es.

(APA)

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