Minister belobigt Beamten nach verhinderter Gefängnis-Geiselnahme

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Archivbild: Die Innsbrucker Justizanstalt(c) imago stock&people
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Nach dem verhinderten Ausbruchsversuch in der Justizanstalt Innsbruck verspricht Justizminister Brandstetter eine "angemessene Belobigung" für den "vorbildhaften Einsatz" des Beamten, der die Pläne aufgedeckt hat.

Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) will jenen Wachebeamten, der in der Innsbrucker Justizanstalt offenbar einen Ausbruchsversuch mit Geiselnahme verhindert hatte, für seinen Einsatz würdigen. Er verdiene eine "angemessene Belobigung für seinen vorbildhaften Einsatz", meinte der Justizminister in einer Aussendung am Donnerstag.

Der Beamte stehe für die "vielen Justizwachebediensteten, die tagtäglich unter herausfordernden Umständen wirklich hervorragende Arbeit im Interesse der Allgemeinheit leisten", betonte Brandstetter. Der Strafvollzug sei "ein wichtiger Teil" der öffentlichen Sicherheit.

Ausbruch mit Geiselnahme geplant

Wie tags zuvor bekannt geworden war, hatten zwei Insassen der Innsbrucker Justizanstalt einen Ausbruch mit Geiselnahme geplant. Der Coup konnte aber verhindert werden, weil ein Justizwachebeamter auf ein Gespräch des Duos aufmerksam wurde. Ereignet habe sich das Ganze in der Nacht auf Dienstag.

Die beiden österreichischen Staatsbürger sollen geplant haben, Strafvollzugsbedienstete als Geiseln zu nehmen und auf diese Weise frei zu kommen. Details zum Plan gaben die Ermittler nicht bekannt. Waffen habe man aber keine bei den beiden gefunden. Laut Josef Schmoll von der Generaldirektion für Strafvollzug wäre "die Rechnung nicht aufgegangen", da die technischen Voraussetzungen der Justizanstalt dies nicht zugelassen hätten.

Beteiligter nach Stein verlegt

Einer der beiden Männer befand sich wegen des Verdachts des schweren Raubes in der Innsbrucker Justizanstalt in Untersuchungshaft. Der 50-Jährige wurde nach Auffliegen des Fluchtplanes in einem speziellen Haftraum abgesondert. Beim zweiten mutmaßlichen Ausbrecher handelt es sich um einen 27-Jährigen, der sich wegen verschiedener Eigentumsdelikte hinter Gittern befindet. Sein Haftende wäre 2025 gewesen. Der Mann wurde in die Hochsicherheitsanstalt nach Stein verlegt.

(APA)

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