Hochstand bei KZ-Gedenkstätte

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Vertreter der ehemaligen Häftlinge beschwerten sich über einen unwürdigen Umgang mit der Gedenkstätte.

Klagenfurt/Wien. Jedes Jahr gedenken ehemalige KZ-Häftlinge aus Frankreich ermordeten Kameraden im KZ Loibl, das sich an der slowenischen Grenze befindet. Bis Kriegsende mussten etwa 1800 Häftlinge einen Tunnel graben, mindestens 40 Insassen wurden zu Tode geschunden oder ermordet. Dieses Mal gab es bei den Gedenkfeierlichkeiten großen Unmut.

Vertreter der ehemaligen Häftlinge beschwerten sich über einen unwürdigen Umgang mit der Gedenkstätte. Grund: An der Grenze zum Gelände wurde ein Hochsitz errichtet. Die Schießluke zeigt direkt auf die ehemaligen Häftlingsbaracken. Grün-Nationalratsabgeordneter Harald Walser hat eine Anfrage an das Innenministerium gerichtet, das das Areal gepachtet. „Wir haben mit diesem Hochstand überhaupt keine Freude und sind mit dem Eigentümer im Gespräch“, heißt es dort. Bisher hätte sich der Pächter nicht bereit erklärt, den Hochstand zu versetzen. (ath)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.08.2016)

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