Innviertler Pfarrer als Schlepper in Deutschland verurteilt

Archivbild: Flüchtlinge im Oktober bei Neuhaus am Inn (Bayern) bei der Überquerung der Grenze von Österreich nach Deutschland.
Archivbild: Flüchtlinge im Oktober bei Neuhaus am Inn (Bayern) bei der Überquerung der Grenze von Österreich nach Deutschland.(c) APA/Sebastian Kahnert
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Ein Geistlicher aus Oberösterreich hatte im Vorjahr vier syrische Flüchtlinge im Auto nach Deutschland geführt. Nun erhielt er zwei Jahre Haft auf Bewährung.

Ein Innviertler Pfarrer ist als Schlepper in Deutschland rechtskräftig verurteilt worden, weil er Flüchtlinge im Auto mitgenommen hat. Er fasste laut Medienberichten eine Haftstrafe von zwei Jahren auf Bewährung aus.

Der 71-Jährige war in der Nacht von 16. auf den 17. September vergangenen Jahres mit dem Auto von Kopfing im Bezirk Schärding nach Engelhartszell unterwegs als ihm drei Männer und eine Frau aus Syrien entgegenkamen. Er drehte um und nahm sie in seinem Wagen bis zur Grenze mit. Weil dort keine Kontrolle war, fuhr er nach Passau weiter. Er ließ sie auf einer Brücke aussteigen und wurde von der Polizei festgenommen.

Der Geistliche wurde eine Nacht in der Polizeiwache in Freyung festgehalten, bis in der Früh die zuständigen Beamten eintrafen. Dass er sich strafbar gemacht hat, just in dem Moment, als er die Flüchtlinge über die Grenze brachte, habe er damals nicht gewusst. "Heute ist mir natürlich klar, dass ich sie nicht auf deutsches Hoheitsgebiet hätte bringen dürfen", sagte er zu den "Oberösterreichischen Nachrichten". Zum Strafbescheid meint er deshalb: "Ich sehe das schon ein. Jetzt darf ich mir aber wirklich gar nichts mehr zuschulden kommen lassen."

>> Bericht der "Oberösterreichischen Nachrichten"

(APA)

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