Familiäre Gewalt in Österreich

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Von den insgesamt 17.621 in Schutzzentren gemeldeten Opfern familiärer Gewalt waren 85,5 Prozent weiblich. Österreichweit verhängte die Polizei im Vorjahr 8261 Betretungsverbote.

17.621 Opfer familiärer Gewalt sind im Vorjahr in den Gewaltschutzzentren und der Wiener Interventionsstelle betreut worden. Davon waren 85,5 Prozent weiblich, teilten die SPÖ-Frauen anhand Zahlen der Einrichtungen mit. Im Zuge der internationalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt" vom 25. November bis 10. Dezember werden sie mit Straßenaktionen auf das Thema aufmerksam machen.

Die österreichweite Kampagne steht unter dem Motto "Mit Sicherheit in Ihrer Nähe". Dabei werden rote Trillerpfeifen und Informationen zu den wichtigen Anlaufstellen verteilt, um die Hilfseinrichtungen in Österreich besser bekannt zu machen. Neben dem Polizeinotruf (133) ist auch die Frauenhelpline 0800 222 555 rund um die Uhr erreichbar. Gewaltschutzzentren und Frauenhäuser bieten darüber hinaus Schutz. Einen raschen Kontakt zu Hilfseinrichtungen bietet die fem:HELP-App. Sie kann unter www.bmgf.gv.at heruntergeladen werden.

Österreichweit verhängte die Polizei im Vorjahr 8261 Betretungsverbote. Im Juli 2016 wurde der Gewaltschutz mit einer Gesetzesnovelle erweitert. So kann nun auch ein Betretungsverbot über Schulen oder Kindergärten erlassen werden. Dies ist laut SPÖ-Frauen wichtig, wenn Frauen und Kinder in Schutzeinrichtungen leben und der Täter den Wohnort des Kindes nicht kennen soll. Zudem ist auch ein Gespräch der Behörden mit dem Täter verpflichtend, in dem ihm die Konsequenzen seines Handels vor Augen geführt werden.

(APA)

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