Nach Streit: GPS statt Kuhglocken

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Ein Vorarlberger Hotelier einigte sich mit einem Landwirt außergerichtlich, die Kühe, die auf einer Wiese nahe dem Ferienhaus weiden, mit GPS auszustatten.

Bregenz. Der Streit um den Lärm von Kuhglocken in der Vorarlberger Gemeinde Zwischenwasser (Bezirk Feldkirch) ist beigelegt. Der Kläger, ein Vermieter von Ferienwohnungen, und ein Landwirt einigten sich außergerichtlich darauf, die Kühe, die auf einer Wiese nahe dem Ferienhaus weiden, mit GPS auszustatten, berichtete der ORF Vorarlberg.

Mithilfe der GPS-Sender – jede Kuh wird künftig einen um den Hals tragen – weiß der Bauer nun jederzeit, wo sich seine Tiere befinden. Das System wurde für Hunde erfunden, eignet sich aber auch für den Streitfall. Die Kosten von rund 3000 Euro übernimmt der Vermieter, die Gerichtskosten hat der Landwirt zu tragen.

Beide Seiten zeigten sich mit der nunmehr erzielten Einigung zufrieden. „Wir haben genau das erreicht, was wir gewollt haben – und ich hoffe, dass der Landwirt eine Riesengaudi hat mit dem GPS“, sagte der Ferienhausvermieter.

Der Kuhglockenstreit hat die Vorarlberger Gerichte bereits seit Juli 2015 beschäftigt. Der Anbieter von Ferienwohnungen sah seine Gäste durch das Gebimmel von Kuhglocken um ihre Nachtruhe gebracht und hatte den Bauern verklagt. Bereits am ersten Verhandlungstag fuhren Kläger und Angeklagter schweres Geschütz auf. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.12.2016)

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