427 Verkehrstote im Jahr 2016

Die Zahl der Verkehrstoten sinkt.
Die Zahl der Verkehrstoten sinkt.(c) APA
  • Drucken

Das bedeutet die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950. Bis 2013 lag die Opferzahl immer über 500.

427 Menschen sind 2016 auf Österreichs Straßen ums Leben gekommen, berichtete das Innenministerium (BMI) am Neujahrstag. Das bedeutet die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit Beginn der Aufzeichnungen im BMI im Jahr 1950. Womit ein Rückgang um 10,9 Prozent im Vergleich mit 2015, als 479 Verkehrstote registriert wurden, erzielt worden ist.

Langfristig liegt das Ergebnis 2016 zum vierten Mal in Folge unter 500, vor 2013 lag die Opferzahl immer über 500. "Jeder schwere Verkehrsunfall ist mit viel Leid für die Opfer und deren Angehörigen verbunden, deshalb ist größtmögliche Verkehrssicherheit ein wichtiges Anliegen für die Polizei und das BMI", kommentierte Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) am Neujahrstag die aktuellen Zahlen. Diese machen ein Siebentel der Todesopfer vom Jahr 1972 aus, dem bisher "schwärzesten Jahr" der Unfallstatistik mit 2948 Toten. Die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge ist indes seit 1972 von 2,5 Millionen auf 6,6 Millionen gestiegen.

Mehr Verkehrstote in Wien

Im Bundesländervergleich gab es sechsmal Rückgänge zu verzeichnen, in Niederösterreich und der Steiermark wurden mit 111 (minus 20 gegenüber 2015) bzw. mit 70 (minus sieben) 2016 die bisher geringste Zahl an Verkehrstoten seit 50 Jahren vermeldet. Im Burgenland gab es 19 Verkehrstote (2015: 24), in Kärnten 33 (40), in Oberösterreich 89 (88), in Salzburg 31 (43), in der Steiermark 70 (77), in Tirol 44 (54), in Vorarlberg 11 (9) und in Wien 19 (13). Somit hat die Zahl der Toten in Oberösterreich (plus eins), in Vorarlberg (plus zwei) und in Wien (plus sechs) zugenommen.

Bei den tödlichen Verkehrsunfällen 2016 verloren 187 Pkw-Insassen ihr Leben, 23 Lkw-Insassen (inklusive Klein-Lkw), 85 Motorradfahrer (davon elf mit Leicht-Motorrädern), sieben Mopedfahrer, 47 Radfahrer (davon 15 mit Elektro-Fahrrad), 72 Fußgänger, sowie sechs sonstige Verkehrsteilnehmer. Stärker angestiegen gegenüber 2015 ist die Zahl der getöteten Radfahrer, deutlich zurückgegangen ist die Zahl der getöteten Pkw-Insassen und Fußgänger.

Dabei kamen sieben Kinder im Alter bis 14 Jahren im Straßenverkehr ums Leben, davon drei als Fußgänger, drei als Pkw-Insassen, und ein Kind als Radfahrer. 2015 verunglückten elf und 2014 acht Kinder tödlich. Ein Kind in der Altersgruppe von sechs bis 15 Jahren kam bei einem Schulwegunfall ums Leben.

Hauptursachen: Unachtsamkeit und Ablenkung

Unachtsamkeit und Ablenkung war mit 30,3 Prozent 2016 die häufigste vermutliche Unfallursache. Es folgen nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (27,3 Prozent) und Vorrangverletzung (12,9 Prozent). Alkohol war bei 13 (3,2 Prozent) der tödlichen Unfälle mit im Spiel, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr entspricht. Bei nicht angepasster Fahrgeschwindigkeit, Fehlverhalten von Fußgängern und Übermüdung gab es jedoch Anstiege.

Auf Bahnübergängen bei Eisenbahnkreuzungsanlagen verunglückten 16 Menschen tödlich (2015: 22). 22 Fußgänger kamen auf Schutzwegen ums Leben, 2015 waren es noch 14 gewesen. Acht Tote gab es 2016 in Straßentunneln (2015: fünf). Bei Verkehrsunfällen mit Geisterfahrern kam 2016 ein Verkehrsteilnehmer ums Leben, 2015 keiner.

46 Verkehrstote gab es auf Autobahnen und Schnellstraßen; das bedeutet einen Rückgang um vier gegenüber 2015 (50). Der Großteil der tödlichen Unfälle ereignete sich aber auf den Bundesstraßen (190 Getötete), gefolgt von Landesstraßen (103) und sonstigen Straßen (88).

146 (35,6 Prozent) aller tödlichen Unfälle sind Alleinunfälle, das heißt, es war nur ein Fahrzeug am Unfall beteiligt. 77 der tödlich verletzten Fahrzeuginsassen waren nicht angegurtet. 19 Prozent der Getöteten waren nicht österreichische Staatsangehörige, der Anteil der ausländischen Verursacher von tödlichen Verkehrsunfällen lag mit 26 Prozent etwas höher.

(c) APA

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.