Am Dienstag wurden die Rosthorn-Medaillen für besondere Verdienste in China-Österreich-Beziehungen vergeben – unter anderem an Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl.
Die Wirtschaft stand im Mittelpunkt der Verleihung der Rosthorn-Medaillen 2017 für besondere Verdienste um die österreichisch-chinesischen Beziehungen in der Abgeordneten-Kammer des Parlaments in Wien. Die seit 1986 verliehenen Auszeichnungen gingen an den Leiter der Außenwirtschaft Austria Walter Koren, Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl, Vamed-Vorstandsvorsitzenden Ernst Wastler und den ehemaligen Bereichsdirektor für Internationale Beziehungen der Stadt Wien, Oskar Wawra.
Der chinesische Botschafter Li Xiaosi hob die Chancen für die österreichisch-chinesischen Beziehungen hervor. Sie lägen besonders in den Bereichen Umweltschutz, Energieeffizienz, Wintersport und Finanzen. Niessl, der seit 2001 Delegationen aus der Provinz Hunan empfängt, betonte, dass burgenländische Winzer von dem Austausch mit China profitierten; die Weinexporte nach China seien in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
Vamed, das mit Wellness-, Rehab- und Pflegeeinrichtungen im Burgenland vertreten ist, arbeitet seit 30 Jahren eng mit China zusammen. Es sei eine große Herausforderung gewesen, als er 1985 in Shanghai die Errichtung des ersten öffentlich-privaten Spitals koordinierte – mitten auf einer grünen Wiese, erzählt Vamed-Chef Wastler. Was er Österreichern, die mit China zusammenarbeiten empfiehlt? Geduld und Verständnis.
Der Namensgeber der Medaille ist Arthur von Rosthorn (1862-1945). Er war als Sinologe und Diplomat zentral am Aufbau der Verständigung beider Länder beteiligt. Die von der Österreichischen Gesellschaft für China-Forschung unter dem Sinologen Gerd Kaminski und vom Österreichischen Institut für China- und Südostasienforschung gestiftete Medaille wird von einem Kuratorium unter Vorsitz von Helmut Sohmen vergeben.
(maka)