Pizzabäcker wegen Pizzeria-Brand in Kärnten verurteilt

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Symbolbild PizzaAPA/AFP/FACEBOOK/HANDOUT
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Der Italiener soll in der Silvesternacht in seiner Arbeitsstelle Feuer gelegt haben. Er wurde nicht rechtskräftig zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Ein 54 Jahre alter Italiener ist am Donnerstag am Landesgericht Klagenfurt der versuchten Brandstiftung schuldig gesprochen worden. Der Pizzabäcker wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Der Schöffensenat sah es als erwiesen an, dass der Mann in der Silvesternacht 2016 in seiner Arbeitsstelle, einer Pizzeria im Bezirk Klagenfurt-Land, Feuer gelegt hatte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

"Die Pizzeria war beim Eintreffen der Feuerwehr versperrt", sagte Staatsanwältin Sarah Katschnig. Der Brand brach zwischen 21.05 und 21.35 Uhr aus, ergaben Untersuchungen. Der Angeklagte sei der einzige gewesen, der einen Schlüssel und kein Alibi hatte, so die Anklägerin. Weiters habe man am Pullover des Angeklagten Brandspuren gefunden. Der Pizzabäcker sei schon öfter im Verdacht gestanden, einen Brand gelegt zu haben, sagte Katschnig. Meistens ging es dabei um die Lokale, in der er gerade arbeitete, einige davon in Deutschland. Nachweisen habe man ihm eine Brandstiftung aber nie können. Auch in der betreffenden Pizzeria hatte im März 2016 schon einmal ein Feuer gegeben.

Angeklagter bekannte sich nicht schuldig

"Der Angeklagte bekennt sich nicht schuldig. Er hat diesen Brand nicht gelegt", erwiderte der Verteidiger. Es gebe keinen handfesten Beweis und die Indizien seien keineswegs so lückenlos, dass es für eine Verurteilung reiche. Der Angeklagte selbst erklärte, er habe den ganzen Abend in einem Lokal gefeiert. Eine Kellnerin sagte allerdings aus, dass er die Bar mehrmals verlassen habe. Die Pizzeria, über der der Italiener auch wohnte, liegt nur wenige Hundert Meter entfernt.

Richterin Lisa Kuschinsky, die Vorsitzende des Schöffensenats, widmete große Teile der Verhandlung der Befragung der Zeugen. Der Pizzeria-Pächter und andere Mitarbeiter sowie Bewohner des Hauses, die ebenfalls einen Schlüssel zum Gebäude hatten, sagten aus und ihre Alibis wurden überprüft. Auch der junge Mann, der die Rauchmelder gehört und Alarm geschlagen hatte, wurde befragt.

Der Brandsachverständige sagte, dass das Feuer eindeutig durch Entzünden der Weihnachtsdekoration - Strohsterne, Kugeln und Tannenzweige - entstanden sei. Brandbeschleuniger habe es da gar keinen mehr gebraucht. Personen seien keine gefährdet gewesen, allerdings wäre das Haus in Vollbrand gestanden, hätte die Feuerwehr nur 15 bis 20 Minuten später eingegriffen.

(APA)

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