Erpfendorf im Bezirk Kitzbühel: Die Polizei bestätigte am Freitagnachmittag die Festnahme des Täters. Er habe die Ausweglosigkeit der Situation erkannt.
Die Geiselnahme nach einem Banküberfall in Erpfendorf in Tirol (Bezirk Kitzbühel) wurde unblutig beendet. Die Polizei bestätigte am Freitagnachmittag die Festnahme des Täters. "Nach intensiven Verhandlungen durch die Beamten der Polizei-Verhandlungsgruppe konnte der Täter dazu bewegt werden, die Geisel freizulassen", teilte die Exekutive mit. Dem Mann gehe es den Umständen entsprechend gut.
Der Täter habe schließlich die Ausweglosigkeit der Situation erkannt und die Bank verlassen, so die Polizei. Er wurde von Beamten des Sondereinsatzkommandos Cobra festgenommen.
Es sei ein sehr atypischer Tatverlauf für einen Banküberfall gewesen, sagten die Verantwortlichen der Polizei bei einer Pressekonferenz am Freitagabend. Man habe aufgrund seines Verhaltens auch nicht ausschließen können, dass der Geiselnehmer seinem Leben ein Ende setzen wolle, meinte Landespolizeidirektor Tomac.
In den darauffolgenden Stunden habe der Täter dann mehrmals zu verstehen gegeben, dass er bewaffnet sei und mehrere Sprengfallen deponiert habe. Zudem habe er der Geisel einen Sprengstoffgürtel umgelegt. Letztlich stellte sich jedoch heraus, dass es sich dabei nur um Attrappen bzw. einen "Gürtel gefüllt mit Steinen" gehandelt habe.
In dem kleinen Ort im Tiroler Unterland war am Freitagvormittag eine Bank überfallen worden. Der Täter nahm eine männliche Geisel - ein 32-jähriger Taxifahrer, wie die Polizei später bekanntgab, der zudem eine Bekanntschaft des Geiselnehmers gewesen sei - und verschanzte sich über Stunden in dem Gebäude. Ein Großaufgebot der Polizei und verschiedene Spezialkräfte, unter anderem das Sondereinsatzkommando Cobra, rückten aus. Das Gebiet um die Bank wurde großräumig abgesperrt, mehrere Gebäude wurden evakuiert.
(APA)
