Leben zwischen Androiden und Automaten

Eine frische Pizza aus dem Automaten: die Bistrobox im Prater.
Eine frische Pizza aus dem Automaten: die Bistrobox im Prater.(c) Clemens Fabry
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Sie kassieren im Supermarkt, sie verkaufen uns Fahrkarten, Brot und Speck, brühen Kaffee und mixen Cocktails: Wie Automatisierung das Lebensgefühl in der Stadt verändert – und wo Maschinen Menschen eher nicht ersetzen werden.

Nun begrüßt einen bei Merkur also auch ein Roboter. Einen ersten Androiden hat die Supermarktkette dieser Tage vorgestellt. Drei sollen es dann schließlich sein, die beim Eingang stehen, Kunden begrüßen, sie über Angebote oder Rezepte informieren sollen. Noch ist er eher nur ein Marketing-Gag, das betont man auch bei der Supermarktkette, die übrigens nicht die erste ist, die Pepper einsetzt: Bei der Salzburg AG steht seit Anfang Juli ebenfalls so ein Roboter, der Personal und Kunden empfängt, auf Aida-Kreuzfahrtschiffen beantworten sie Fragen, ebenso in den französischen Carrefour-Märkten oder bei Renault. Und hierzulande soll Pepper ab Oktober in der Altenpflege oder bei der Betreuung von demenzkranken Menschen getestet werden: Der Plastikroboter mit dem Gesicht nach Kindchenschema könnte Gymnastikübungen vorführen, an Medikamente erinnern oder Memory mit Patienten spielen. Personal soll der Roboter aber keineswegs ersetzen, das betonte man auch bei Merkur.

Der Roboter ist nicht die einzige Maschine, die uns alltägliche Dinge erleichtern soll. Sieht man sich in Supermärkten, an Tankstellen, in Restaurants, an Flughäfen oder selbst in Diskotheken um, könnte man von einer Automatisierung des Alltags sprechen. Selbstbedienungskassen, die in Supermärkten sukzessive die gewöhnlichen Kassen mit menschlichem Kassierer ersetzen, Ticketautomaten, Restaurants mit automatischer Bedienung und ein Vielzahl an Automaten, die uns alles mögliche verkaufen – von Erdäpfeln über Kopfhörer bis zu faltbaren Ballerinas, die highheelsgeplagte Tänzerinnen in Diskotheken erlösen sollen. Die Automatisierung und Digitalisierung zieht sich durch sämtliche Lebensbereiche – und sie verändert das Lebensgefühl. Nicht nur, aber vor allem in der Stadt.

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