Föhnsturm in Westösterreich

Orkanartige Böen hoben das Dach des Bahnhofs in Hall in Tirol an, weswegen dieser bis auf Weiteres gesperrt werden musste. Im Salzburger Pongau stürzte ein Baum auf ein Auto.

Der Föhnsturm hat am Montag Probleme im Zugverkehr in Tirol verursacht. Orkanartige Böen hoben das Dach des Bahnhofs in Hall an, weswegen dieser bis auf Weiteres gesperrt werden musste. Auch der Zugverkehr war aus Sicherheitsgründen in diesem Abschnitt unterbrochen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchten das Dach zu sichern. Wie lange die Arbeiten dauern werden, war vorerst nicht absehbar. Die ÖBB richteten einen Schienenersatzverkehr ein.

Heftiger Föhnsturm auch in Salzburg

Im heftigen Föhnsturm ist gegen 18.20 Uhr im Kötschachtal bei Bad Gastein (Pongau) ein Baum auf ein Auto gestürzt. Eine Insassin wurde dabei ersten Informationen zufolge schwer, ihr Gatte leicht verletzt. Die Straße ins Tal war bereits vor dem Vorfall in den Mittagsstunden von der Feuerwehr gesperrt worden. Die Bergung der beiden Unfallopfer gestaltete sich schwierig.

"Es war keine Zufahrt möglich, darum haben wir Unterstützung von der Bergrettung angefordert", sagte Johanna Pfeifenberger, Sprecherin des Roten Kreuz Salzburg zur APA. "Die Bäume lagen kreuz und quer", berichtete auch Roland Pfund, der Leiter der Bergrettung Bad Gastein. "Es sind dabei auch große Fichten mit rund 50 Zentimetern Durchmesser umgestürzt."

Die Einsatzkräfte mussten sich zuerst einen Weg freischneiden, um zum verunfallten Auto zu kommen. "Die Rettung hat dann die Erstversorgung übernommen und die Feuerwehr das Dach des Pkw geöffnet", sagte Pfund. Mit einer Kurztrage haben die Bergretter die Verletzte dann zum Rettungsfahrzeug gebracht. Die Frau wurde ins Krankenhaus nach Schwarzach eingeliefert.

Unklar war zunächst, ob der Pkw-Lenker die Straßensperre übersehen oder missachtet hat. Am Montagabend verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr im Ort bereits zwei Dutzend Sturmeinsätze - zumeist wegen umgestürzter Bäume und abgetragener Dächer. Die Bewohner des Gasteinertals waren den ganzen Tag über angehalten, in ihren Häusern zu bleiben und sich nicht im Freien aufzuhalten.

Am Abend musste auch die Rauriser Landesstraße (Pinzgau) aufgrund umgefallener Bäume vorübergehend gesperrt werden. Die Sperre dürfte voraussichtlich bis Dienstag gegen 08.00 Uhr aufrecht bleiben. Auch eine kurzzeitig eingerichtete Umleitung über eine Gemeindestraße musste wegen der anhaltend starken Sturmböen ebenfalls gesperrt werden. Der Rauriser Ortsteil "Bucheben" ist somit vorübergehend nicht erreichbar.

(APA)

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