Verfahren gegen Tierschützer: 28 Aktivisten "frei"

Der Verein gegen Tierfabriken, dessen Obmann Martin Balluch (Bild) unter den Angeklagten ist, rügte die ermittelnde Sonderkommission und das Innenressort.
Der Verein gegen Tierfabriken, dessen Obmann Martin Balluch (Bild) unter den Angeklagten ist, rügte die ermittelnde Sonderkommission und das Innenressort.(c) APA (Georg Hochmuth)
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Die Anklagebehörde Wiener Neustadt hatte gegen mehr als 40 Personen ermittelt. Gegen die anderen 28 Aktivisten werde "aus Beweisgründen" nicht weiter vorgegangen, sagte Behördensprecher Habitzl.

WIENER NEUSTADT (m.s./APA). Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, die seit längerer Zeit gegen mehr als 40 Tierschützer Erhebungen geführt hatte, hat mittlerweile das Verfahren gegen 28 Aktivisten eingestellt. Das bestätigte Behördensprecher Erich Habitzl am Freitag. Unabhängig davon müssen sich aber 13 Tierschützer ab 2. März unter anderem wegen Beteiligung an einer kriminellen Organisation im Landesgericht Wiener Neustadt verantworten.

Rüge für die Soko

Gegen die anderen Aktivisten werde „aus Beweisgründen“ nicht weiter vorgegangen, sagte Habitzl. Der Verein gegen Tierfabriken, dessen Obmann Martin Balluch unter den Angeklagten ist, rügte die ermittelnde Sonderkommission und das Innenressort, das „allein im Jahr 2008 gegen insgesamt 267 verdächtige Tierschützer optische und/oder akustische Überwachungsmaßnahmen angeordnet“ habe. „Unschuldige“ seien „brutalst verfolgt“ worden. Eine „Wiedergutmachung“ durch Ministerin Fekter sei aber nicht zu erwarten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.02.2010)

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