OÖ: Bürgermeister bekam tote Mäuse statt Pralinen

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In einer Pralinenschachtel auf dem Schreibtisch des Ansfeldener Bürgermeisters Walter Ernhard lagen zwei tote Mäuse. Obwohl es keine Straftat ist, sucht die Polizei nach dem Absender.

Ein Paket mit toten Mäusen und einem anonymen Schreiben hat der Bürgermeister von Ansfelden, Walter Ernhard (SPÖ), zugeschickt bekommen. Die Kriminalpolizei ermittelt, vom Absender fehlt jede Spur. Das als streitbar bekannte Stadtoberhaupt zeigte sich sehr betroffen.

Der Vorfall hatte sich bereits am 2. Februar ereignet. Auf seinem Schreibtisch sei eine an ihn adressierte Pralinenschachtel mit zwei toten Mäusen gelandet, schilderte der Bürgermeister. Er habe am selben Abend noch seinen Stadtrats-Kollegen davon berichtet.

Hinweis durch "Begleitbrief"

Weder Ernhard noch die Polizei haben eigenen Angaben zufolge einen konkreten Verdacht, wer der Absender sein könnte. Hoffnungen setzt der Bürgermeister aber in den handschriftlichen "Begleitbrief", in dem er unter anderem für die schlechte Finanzlage der Stadt verantwortlich gemacht wird. "Der Verfasser ist offenbar teilinformiert, der Brief ist aber im Wirtshausstil geschrieben." Die Polizei vermutet aufgrund der Schrift und des Inhalts, der sich teilweise auf lange zurückliegende Dinge beziehe, eher einen älteren Menschen als Urheber. Das Stadtoberhaupt hofft, dass die Handschrift den Absender verraten könnte.

Oberösterreichs Sicherheitsdirektor Alois Lißl reagierte besorgt: Auch wenn der Vorfall strafrechtlich nicht verfolgbar sei, dürfe er nicht als "Spaß oder Klamauk" abgetan werden, betonte er. Solche Dinge müssten sehr ernst genommen werden. "Sie sind oft der Beginn einer längeren Störaktion." Seit der vergangenen Bürgermeisterkonferenz im Sommer würden Gemeindeoberhäupter jedenfalls entsprechend geschult und sensibilisiert, was Postsendungen, E-Mails und auch persönliche Kontakte betrifft.

(APA)

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