Frau zerstückelt: Verdächtiger beharrt auf "Sex-Unfall"

MORD HIETZING Verdaechtiger beharrt
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Unabsichtlicher Tod während Sado-Maso-Spiels? Er habe der Frau während des Sex mit dem Messer ungewollt einen Stich im Brustbereich zugefügt. Zu seinem Entsetzen habe er feststellen müssen, dass dieser tödlich war.

Wien (APA, red.). Der 22-jährige Philipp K., der in der Nacht auf Freitag seine Ex-Freundin in der Auhofstraße in Wien-Hietzing erstochen und danach zerstückelt hat, bleibt bei seiner Version, er habe Stefanie P. (21) nicht töten wollen. „Er verantwortet sich in Richtung Unfall. Er sagt, ihr Tod ist unabsichtlich passiert. Ein Zeuge stellt das allerdings anders dar und widerspricht dem“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Michaela Schnell.

Der Student war eine Zeit lang mit der 21-Jährigen liiert. Nach der Trennung sollen sich die beiden weiter getroffen und auch Sex gehabt haben. So auch beim letzten Treffen: Da soll nach Darstellung von K. die Frau von ihm verlangt haben, eine Vergewaltigung nachzustellen – mit einem Messer, um authentischer zu erscheinen.

Er habe der Frau während des Sex mit dem Messer ungewollt einen Stich im Brustbereich zugefügt. Zu seinem Entsetzen habe er feststellen müssen, dass dieser tödlich war. Er sei dann in Panik verfallen und habe die Leiche zerstückelt. Ein Freund von K., dem er nach der Bluttat diese „gestanden“ haben soll, widerspricht in einem „Österreich“-Interview der Unfall-Version. Philipp K. sei „von Hass durchdrungen gewesen“, weil das Opfer ihn verlassen habe.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.07.2010)

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