Die Eissalon-Besitzerin steht unter Verdacht, ihren Ex-Mann und ihren Ex-Freund getötet, zerstückelt und im Keller einbetoniert zu haben. Das Triester Gericht hat der Auslieferung zugestimmt.
Vor zwei Wochen wurden in einem Wiener Kellerabteil zwei zerstückelte Leichen gefunden, nun hat ein Triester Schwurgericht die Auslieferung der Verdächtigen gestattet. Die Eissalonbesitzerin Goidsargi Estibaliz C. soll ihren Ex-Mann und ihren Ex-Freund erschossen, zerstückelt und die Teile im Keller einbetoniert haben.
Innerhalb von 45 Tagen muss nun die Verdächtige an Österreich ausgeliefert werden, sagte ihr Anwalt Luca Beorchia. Seit zehn Tagen sitzt die Frau in Udine in Haft, nachdem sie mit dem Taxi von Wien nach Italien geflüchtet war. Die 32-Jährige hoffe auf eine baldige Auslieferung an Österreich, wo die Haftbedingungen besser seien, so der Anwalt. Seine Mandantin sei wohlauf, aber von der Gefangenschaft geschwächt.
An der Gerichtsverhandlung nahm nicht nur die 32-jährige Verdächtige teil, sondern auch ihr Wiener Wahlverteidiger Arthur Machac und sein Kollege Heinz-Dietmar Schimanko. Goidsargi Estibaliz C. hatte bereits in den vergangenen Tagen ihrer Auslieferung nach Österreich zugestimmt.
Laut Beorchia sei es realistisch, dass die Frau innerhalb von drei Wochen nach Österreich überstellt werde. Der Rechtsanwalt wolle die Inhaftierte am Donnerstag wieder besuchen. Am Dienstag sollen der Vater und der Bruder der Spanierin aus Barcelona in Triest eintreffen, um ihre Angehörige im Gefängnis zu besuchen. Bereits am vergangenen Freitag hat sie Besuch von ihrer Mutter erhalten.
Ex-Mann und Ex-Freund als Opfer
Die Unternehmerin, die in der Oswaldgasse in Wien-Meidling ein Eisgeschäft mit dem Namen "Schleckeria" betrieb, steht unter Verdacht, ihren deutschen Ehemann im Jahr 2008 ermordet zu haben. Ihr Ex-Freund, der Oberösterreicher Manfred H., sei im vergangenen November getötet worden. Nach den Morden habe sie die Leichen zerstückelt, in Plastiksäcke gepackt und im Keller des Eissalons in Wien einbetoniert.
(APA)