Privatpilot löste NATO-Alarm aus: Eurofighter kamen zu spät

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AIRPOWER 09APA (Markus Leodolter)
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Der Pilot aus Thüringen ließ mehrere Funkanfragen unbeantwortet. Zwei Eurofighter aus Österreich erwischten das Kleinflugzeug nicht. Der 58-Jährige war mit seiner Ehefrau unterwegs.

Ein Pilot einer Privatmaschine aus Thüringen hat einen NATO-Alarm ausgelöst, weil er sich stundenlang nicht bei der Flugsicherung gemeldet hatte. Die viersitzige Privatmaschine sei am vorletzten Sonntag in Eisenach gestartet, bestätigte das Verkehrsministerium am Dienstag in Erfurt kroatische Zeitungsberichte vom Wochenende. Sowohl Österreich als auch die NATO in Italien hätten jeweils zwei Jagdflugzeuge zur deutschen Maschine aufsteigen lassen, die sich auf dem Weg in die kroatische Adriastadt Split befand, hieß es in den Berichten.

Eurofighter erwischten Kleinflugzeug nicht

Zunächst seien in Österreich zwei Eurofighter gestartet, um das mysteriöse Flugobjekt zum Landen zu bewegen, schrieben die Medien in Kroatien weiter. Ihnen sei das Kleinflugzeug des Typs Cirrus SR 22 jedoch nach Slowenien entwischt. Da das NATO-Kommando Südeuropa für den Schutz des slowenischen Luftraums zuständig ist, starteten zwei Jagdflugzeuge von ihrer Basis Grosseto in der Toskana. Auch sie hätten den Flieger nicht mehr rechtzeitig erreicht, der schon in den kroatischen Luftraum eingedrungen war. Zwei kroatische MiG-Flugzeuge seien zwar in Alarm gesetzt worden, jedoch nicht gestartet.

Der deutsche, 58 Jahre alte Pilot, der mit seiner Ehefrau unterwegs war, habe in Split seine Maschine bei der Landung beschädigt, berichteten die Medien. "Panik am Himmel", überschrieb die kroatische Zeitung "Slobodna Dalmacija" ihren Bericht. Warum der Pilot auf seinem Flug über mehrere Länder alle Anfragen unbeantwortet ließ, war unklar. Die deutschen Behörden seien letzten Freitag von Kroatien über den Fall informiert worden und prüften "die luftfahrtrechtlichen Hintergründe", hieß es im Erfurter Verkehrsministerium.

(Ag.)

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