2012 ist ein "entscheidendes Bahnjahr". Der Wiener Hauptbahnhof nimmt den ersten Teilbetrieb für den Nahverkehr auf, 70 Kilometer Tunnel und 100 Streckenkilometer Gleise werden neu in Betrieb genommen - darunter auch der viergleisige Ausbau der Westbahnstrecke zwischen St. Pölten und Wien. Ein Lokalaugenschein.
Die 44 Kilometer lange Neubaustrecke soll mit dem Winterfahrplan im Dezember in Betrieb genommen werden. Sie führt durch sieben Tunnels und über 27 Brücken.
Die Trasse ist für Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h ausgelegt. Die Fahrzeit von St. Pölten nach Wien-West (und umgekehrt) reduziert sich von 40 auf 25 Minuten. Die Strecke Wien - Salzburg ist dann in etwa zweieinhalb Stunden absolviert.
Mit der Planung wurde bereits 1990 begonnen. Das Projekt ist eines der ersten Österreichs, das einer Umweltverträglichkeitsprüfung nach UVP-Gesetz unterzogen wurde, so die ÖBB. Baubeginn war 2003.
In Fahrtrichtung St. Pölten startet die neue Hochleistungstrasse bei Hadersdorf. In der "Weichenhalle" knüpft sie an den Lainzer Tunnel an.
(c) APA (GEORG HOCHMUTH)
Unterhalb des Wienerwalds wird die Strecke in einem 13,3 Kilometer langen Tunnnel geführt - der erste Abschnitt zweigleisig in einer Röhre, dann in zwei eingleisigen Röhren. Das Westportal liegt in der Nähe der Ortschaft Chorherrn.
Danach geht es über etwa zehn Kilometer am Südrand des Tullnerfelds in offener Streckenführung weiter.
Mitten im Niemandsland auf weitem Feld wird der Regionalbahnhof Tullnerfeld mit 500 Pkw-Parkplätzen errichtet. Von dort - in der Gegend von Michelhausen/Langenrohr - benötigt man nach Wien oder St. Pölten jeweils knapp 15 Minuten.
Durch die Reaktivierung der Tullner Westschleife erfolgt dort auch die Einbindung der Franz-Josefs-Bahn. Pendler aus dem Waldviertel gelangen somit schneller nach Wien.
Der Rohbau des Überholbahnhofs wurde bereits im September 2006 fertiggestellt.
Für Bahnreisende wird die Aussicht großteils beschränkt bleiben. Der größte Teil der Fahrt erfolgt entlang von Lärmschutzwänden, aufgeschütteten Dämmen oder durch Tunnels.
Südlich der Perschling verläuft der Großteil des dritten, des sogenannten Westabschnitts der neuen Bahnstrecke. Dessen Kernstück ist die Tunnelkette Perschling.
Knapp vor der S33, beim Knoten Wagram, erfolgt wieder der Zusammenschluss mit der bereits bestehenden Westbahntrasse.
Tempo machen im Tullnerfeld
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