Wasserpfeife schädlicher als Zigaretten

Symbolbild: Wasserpfeife
Symbolbild: Wasserpfeife(c) APA (Herbert P. Oczeret)
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Der Rauch werde tiefer und länger inhaliert, daher gelange mehr Teer und Kohlenmonoxid in den Kreislauf, warnen deutsche Mediziner. Die Wasserpfeifen erfreuen sich auch hierzulande über wachsenden Zuspruch.

Das immer beliebtere Rauchen von Wasserpfeifen gefährdet die Gesundheit noch mehr als das Inhalieren von Zigaretten. "Grundsätzlich sind in Wasserpfeifen genau dieselben schädlichen Substanzen wie in Zigaretten enthalten, wobei diese beim sogenannten Shisha-Rauchen meist sogar noch tiefer und länger inhaliert werden", warnt Felix Herth von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin. Dadurch werde möglicherweise sogar noch mehr Teer und Kohlenmonoxid aufgenommen als über den Rauch filterloser Zigaretten.

Mehreren Studien zufolge sei das Lungenkrebsrisiko für Shisha-Raucher fast doppelt so hoch wie für Zigarettenraucher. Gleichzeitig bestehe aufgrund des Nikotingehalts der Wasserpfeifen ein vergleichbar hohes Suchtpotenzial, betont der Mediziner. Eine weitere Gefahr sei die Übertragung ansteckender Krankheiten wie Tuberkulose, Hepatitis oder Herpes, da eine Wasserpfeife oft gemeinsam in der Gruppe geraucht werde.

In der gesamten Welt ist die Nachfrage nach Shishas im vergangenen Jahrzehnt kontinuierlich angestiegen. Schätzungen zufolge rauchen derzeit weltweit etwa 100 Millionen Menschen Wasserpfeife - vor allem in Nordafrika, Ägypten und im Südwesten Asiens, aber auch in zahlreichen europäischen Ländern.

(Ag.)


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