@Pontifex: Erste Papst-Tweets zum Jahr des Glaubens

Auch wenn er nicht persönlich die Texte verfasst, den ersten Tweet sandte Papst Benedikt XVI. mediengerecht auf dem iPad ab.
Auch wenn er nicht persönlich die Texte verfasst, den ersten Tweet sandte Papst Benedikt XVI. mediengerecht auf dem iPad ab.(c) AP/GREGORIO BORGIA
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Der Papst beantwortet Fragen der Gläubigen und verbindet sich laut erster Nachricht "gerne" mit ihnen über Twitter. Die Texte verfassen seine Mitarbeiter.

Schon Anfang Dezember gab der Vatikan bekannt, dass Past Benedikt XVI. auf Twitter vertreten sein wird. Kurz nach der Bekanntgabe des Benutzernamens des Papsts @Pontifex klickten hunderttausende Menschen auf den Folgen-Button, um die Nachrichten des Papstes künftig ohne Verzögerung lesen zu können. Der erste Tweet des Papstes im deutschen Wortlaut, abgesendet am 12. Dezember: "Liebe Freunde! Gerne verbinde ich mich mit euch über Twitter. Danke für die netten Antworten. Von Herzen segne ich euch." Allerdings ist diese Übersetzung nicht ganz zielsicher. Auf der englischen Twitter-Seite hieß es noch "Thank you for your generous response".

Benedikt XVI. greift aber nicht selbst in die Tasten. Er wird den „Textvorschlägen seiner Mitarbeiter die Zustimmung“ erteilen.

Nur wenige Minuten später folgten die nächsten zwei Tweets mit einer Lebensweisheit für seine gläubigen Follower: "Wie können wir das Jahr des Glaubens in unserem Alltag besser leben?" Und nur kurz darauf die getwitterte Antwort: "Sprich mit Jesus im Gebet. Hör Jesus zu, der im Evangelium zu dir spricht. Finde Jesus in den Notleidenden." Schon bei der Bekanntgabe, dass der Papst bald twittern wird, hatte der Vatikan die Gläubigen aufgefordert, unter dem Hashtag #AskPontifex Fragen an den Papst zu stellen. Mit seinem zweiten und dritten Tweet hat Benedikt XVI. damit begonnen, diese zu beantworten.

Zentrale Botschaften

Nach Angaben von Vatikanvertretern sollen über Twitter zentrale Botschaften, Links zu Reden und Friedensappelle des Papstes verbreitet werden. Allerdings wird der Papst nicht selbst zur Tastatur greifen, sondern Textvorschlägen seiner Mitarbeiter die Zustimmung erteilen. "Die Kirche erkennt die Bedeutung neuer Medien als Weg, die Wahrheit zu verkünden", heißt es in einer Anfang Dezember veröffentlichten Mitteilung des Vatikans. Die Kirche bezeuge damit, dass sie den "Sorgen und den Hoffnungen der Menschen" nahe sein wolle.

Der Twitter-Kanal hätte schon Anfang 2012 eröffnet werden sollen. Der Start war dann aber im Zuge der Vatileaks-Affäre verschoben worden. Auch ein lateinisches Wort für "twittern" gibt es bereits: Die „Neue Zürcher Zeitung“ berichtet, dass „twittern“ mit "breviloqui“ übersetzt wird, also "kurzsprechen".

Persönliches aus der Illustrierten

Ob der Papst auch persönliche Fragen über Twitter beantworten wird, bleibt abzuwarten. Das erledigt unterdessen sein Vertrauter Georg Gänswein in der Illustrierten "Bunte". Papst Benedikt XVI. hätte feste Vorstellungen von seinem Weihnachtsessen. "Er wünscht sich jedes Jahr eine Kombination aus der Ortstradition, also italienisch, und Speisen aus seiner bayerischen Heimat", so Gänswein.

Vergangenes Jahr habe es Tortellini sowie ein Filet mit grünem Pfeffer gegeben, dazu Braterdäpfeln, Gemüse und Salat. Außerdem kam Rotwein auf den Tisch - wenn auch nicht für den Papst selbst. "Er gönnt sich erst zum Dessert ein kleines Gläschen Süßwein. Zum Anstoßen."

(Red.)

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