Franziskus will den Dialog mit den Piusbrüdern beenden. Die abtrünnige Bruderschaft kritisierte zuletzt das II. Vatikanische Konzil als "Ursache der schwerwiegenden Irrtümer, die gegenwärtig die Kirche zerstören".
[VATIKANSTADT/KAP/RED.] „Im Leben der Kirche gibt es altertümliche und vergängliche Strukturen. Es ist notwendig, sie zu erneuern.“ In seiner letzten Morgenmesse im Vatikan bis Herbst hat Franziskus zu Reformen aufgerufen.
Christen sollten keine Angst vor derartigen Veränderungen haben. Jesus Christus habe die damaligen jüdischen Gesetzesbegriffe „auf den Kopf gestellt“. Der Papst weiter: „Die Kirche hat sich immer von den Orten, Zeiten und Menschen verändern lassen.“
Veränderungen wie sie die von Rom getrennten Piusbrüder ablehnen. Mit ihnen dürfte der unter Benedikt XVI. begonnene Dialog beendet werden. Der Chef der Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller, soll laut Magazin „Focus“ eine Erklärung vorbereitet haben. Müller ist schon in Regensburg in Konflikt mit der Vereinigung gestanden.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.07.2013)