Papst sprach Jesuiten Pierre Favre heilig

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Franziskus hat einen seiner Vorbilder, den Jesuitenpater Favre, an seinem 77. Geburtstag in den Heiligenstand gehoben. Zugleich machte ihm sein argentinischer Lieblingsklub San Lorenzo die Aufwartung.

Der Papst hatte an seinem 77. Geburtstag ein volles Programm. Und zur Feier des Tages erhob er einen seiner Vorbilder am Ende noch in den Heiligenstand. Franziskus sprach den französischen Jesuiten Pierre Favre heilig - ohne die vorherige Anerkennung eines Wunders, wie dies sonst den Usancen entspricht. Üblicherweise muss ein Heiliger zwei Wunder erwirkt haben.

Pierre Favre (1506-1546), in Deutschland bekannt als Petrus Faber, war ein Freund und Wegbegleiter von Franz Xaver und Ignatius von Loyola, dem Begründer des Jesuitenordens, und stand lange in deren Schatten. Vor dem Konzil von Trient, bei dem die katholische Kirche auf eine Antwort auf die Reformation suchte, setzte er sich auf langen Reisen durch Europa gegen die wachsende religiöse Intoleranz und für einen Ausgleich mit dem aufstrebenden Protestantismus ein. Von seinen langen Wanderungen geschwächt starb er im Alter von 40 Jahren.

Papst Franziskus hatte sich nachdrücklich für seine Heiligsprechung eingesetzt. In einem Interview im September hatte Franziskus die Bereitschaft Favres, auch mit seinen Gegnern in einen Dialog zu treten, sowie seine Offenheit, Natürlichkeit und "einfache Frömmigkeit" hervorgehoben. In der Vorwoche hatte das Time-Magazin den Papst zur "Person des Jahres" gekürt.

Schon am Morgen hatte der Papst mehrere Obdachlose in seiner Residenz empfangen. Und am Nachmittag machte ihm eine Delegation seines argentinischen Lieblings-Fußballklubs San Lorenzo die Aufwartung. Die Mannschaft hatte überraschend den Wintermeister-Titel erobert.

(APA/AFP)

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