Luxuriöses Buffet zur Heiligsprechung - Papst ist verärgert

Heiligsprechung am 27. April am Petersplatz.
Heiligsprechung am 27. April am Petersplatz.(c) APA/EPA/RADEK PIETRUSZKA (RADEK PIETRUSZKA)
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Bei der Heiligsprechung zweier Päpste im April gab es für prominente Gäste ein eigenes Buffet auf einer Terrasse mit Blick auf den Petersplatz. 18.000 Euro soll das Luxusessen gekostet haben.

Papst Franziskus ist angeblich wegen eines 18.000 Euro teuren Buffets verärgert, das für 150 Persönlichkeiten auf einer Terrasse im Vatikan mit Blick auf dem Petersplatz organisiert worden ist. Damit sollte prominenten Gästen ermöglicht werden, in aller Bequemlichkeit die Heiligsprechung von Johannes Paul II. und Johannes XXIII. zu verfolgen.

Während hunderttausende Pilger Stunden lang Schlange standen mussten, um sich den Zugang zum Petersplatz zu sichern, konnten die 150 VIPs, darunter Starjournalisten, Politiker und Vatikanbank-Präsident Ernst von Freyberg, von der wunderbaren Terrasse des Sitzes der Präfektur für Wirtschaftsfragen aus die Heiligsprechung verfolgen und dabei Köstlichkeiten genießen, berichtete das italienische Nachrichtenmagazin "L ́Espresso". Um den Gästen eine bessere Sicht auf den Petersplatz zu garantieren, wurden einige Holzstrukturen aufgestellt.

Papst pocht auf Schlichtheit im Vatikan

Das VIP-Buffet löste Ärger bei Franziskus aus, der seit Beginn seines Pontifikats auf Schlichtheit im Vatikan pocht. Der Pontifex habe den Substitut im Staatssekretariat, Bischof Angelo Becciu, beauftragt, zu klären, wer das Event auf der Terrasse genehmigt habe. Der Pontifex wolle klären, wer das Buffet bezahlt, wer die Sponsoren des Events waren und wer die Einladungen versendet habe, berichtete L ́Espresso in seinem Bericht mit dem Titel "Der Heilige Krieg um das Buffet".

Für die Kosten des Events sei eine auf die Verwaltung von Gesundheitsfonds spezialisierte Gesellschaft aufgekommen, die 13.000 Euro für die Holzstrukturen und die Stühle locker machte. 5.000 Euro zahlte die Ölgesellschaft Medoilgas Italia für das Buffet, berichtete L ́Espresso. Der Präsident der Wirtschaftspräfektur, Kardinal Giuseppe Versaldi, dementierte, die Genehmigung für das umstrittene Buffet erteilt zu haben. Für die Terrasse sei die Güterverwaltung APSA zuständig. Hier habe jedoch niemand eine schriftliche Genehmigung für die Veranstaltung erteilt, so L ́Espresso

(APA)

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