Papamobil fährt künftig mit Sonnenenergie

Archivbild: Papamobil samt Papst in Paris
Archivbild: Papamobil samt Papst in Paris(c) REUTERS (Pool)
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Das Fahrzeug des Papstes soll auf Solarenergie umgerüstet werden - eine von vielen Maßnahmen, mit denen der Vatikan seinen CO2-Ausstoß verringern will. Der Kirchenstaat will Vorbildwirkung haben.

Das Papamobil, das Fahrzeug, mit dem Papst Benedikt XVI. jeden Mittwoch im Rahmen der Generalaudienz am Petersplatz vor rund 20.000 Gläubigen vorfährt, soll künftig auf Sonnenenergie setzen. Das Bonner Unternehmen SolarWorld AG, das am gestrigen Mittwoch die erste Solarstrom-Anlage des Vatikans in Betrieb gestellt hat, will das Papamobil umbauen, damit es auch mit Sonnenenergie fahren kann.

Die Idee kam dem Präsidenten von Solarworld, Frank Asbeck, der am Mittwoch mit dem Präsidenten des Governatorat des Vatikan, Kardinal Giovanni Lajolo, die Solarstrom-Anlage auf der vatikanischen Audienzhalle eingeweiht hat. Lajolo bezeichnete die Idee als "genial". Mit Solarenergie könne man nicht nur die CO2-Emissionen abbauen, sondern auch Geld sparen, sagte er.

Die 2400 in Sachsen gefertigten Photovoltaik-Module auf dem fußballfeldgroßen Hallendach der Audienzhalle soll künftig bis zu 300 Megawattstunden jährlich erzeugen, das entspricht dem Bedarf von 100 Haushalten. Damit will der Vatikan 225 Tonnen Kohlendioxid vermeiden. Die Audienzhalle, die derzeit als eine der größten Stromverbraucher gilt und Platz für 12.000 Gläubige bietet, wird künftig mit Solarstrom versorgt werden. Mit dieser Initiative wolle man einen symbolischen Beitrag zu ökologischer Nachhaltigkeit leisten, so das Governatorat des Vatikans. Bei der Solaranlage handelt es sich um ein Geschenk der SolarWorld AG.

Vatikan als Vorbild

Der Vatikan will auch mit weiteren Initiativen beim Klimaschutz den Ton geben. Neu gepflanzte Bäume werden den CO2-Ausstoß des Stadtstaates ausgleichen. Damit will der Vatikan die Katholiken zu eigenen Klimaschutzinitiativen ermutigen. Man könne weniger Kohlendioxid in die Atmosphäre abgeben, indem man weniger heize oder auf das Auto verzichte, so Kardinal Lajolo.

(APA)

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