Schmerzensgeld für britischen Terrorverdächtigen

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Symbolfoto(c) AP (Chris Radburn)
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Der 34-jährige Babar Ahmad erhält 80.000 Euro. Polizisten waren bei seiner Festnahme gewaltsam gegen ihn vorgegangen. Die USA werfen Ahmad vor, Geld für die Taliban gesammelt zu haben.

Ein britischer Terrorverdächtiger erhält 60.000 Pfund (80.000 Euro) Schmerzensgeld, weil er bei seiner Festnahme von der Polizei misshandelt wurde. Die Scotland-Yard-Beamten wurden am Mittwoch schuldig befunden, den Computerspezialisten Babar Ahmad bei dessen Festnahme 2003 grundlos angegriffen zu haben. Die Polizisten gaben zu, den 34-Jährigen unter anderem geschlagen, an den Hoden gezogen und an Handschellen herumgezerrt zu haben, obwohl dieser keine Gegenwehr leistete.

Ahmads Anwältin Phillippa Kaufman sagte, ihr Mandant sei von den Polizisten außerdem bedroht und beschimpft worden. Der gebürtige Pakistaner wurde nach der Festnahme im Dezember 2003 ohne Anklage wieder freigelassen, auf einen amerikanischen Haftbefehl hin aber im August 2004 erneut inhaftiert. Die USA werfen ihm vor, mehrere Websites betrieben zu haben, um Geld für die Taliban zu sammeln. Die britischen Behörden haben im November 2005 Ahmads Auslieferung an die USA zugestimmt, wogegen dieser sich aber noch juristisch wehrt.

(Ag.)

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