Kirche feiert "Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit"

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Seit dem frühen Morgen versammeln sich vor dem Vatikan tausende Menschen, um dem Beginn des "Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit" beizuwohnen.

Trotz Angst vor Terroranschlägen und schärfsten Sicherheitskontrollen sind tausende Menschen seit dem frühen Dienstag zum Vatikan geströmt, um dem Beginn des "Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit" beizuwohnen. Stunden vor Beginn der Eröffnungszeremonie des Heiligen Jahres pilgerten Gläubige zum Vatikan, um sich den Zugang zum Petersplatz zu sichern.

Dabei mussten sie sich strengen Kontrollen unterziehen. Polizisten kontrollierten jede Person, die den Petersplatz betrat. Darunter mussten Pilger durch Metalldetektoren gehen, was den Zugang zum Petersplatz erheblich verlangsamte. Sämtliche Straßen rund um den Vatikan wurden gesperrt. Ein Menschenstrom beschritt die Via della Conciliazione, die große Straße, die zum Petersdom führt. 2.000 Soldaten patrouillierten die Straßen in Rom.

"Von diesem Jubiläumsjahr erwarte ich mir weniger Gewalt in der Welt und mehr Begegnungsbereitschaft unter den Menschen", meinte Luisa, eine der Pilgerinnen, die stundenlang am Dienstag auf die Eröffnung der Zugänge zum Petersplatz wartete. "Ich liebe diesen Papst. Er ist ein einfacher Mensch, der der Welt tiefe Botschaften der Menschlichkeit und des Friedens sendet", betonte Anne aus Dublin.

Gedenken an das Zweite Vatikanische Konzil

Papst Franziskus durchschreitet am Dienstag um 09.30 Uhr die Heilige Pforte im Petersdom, die seit Anfang 2001 verschlossen war, und eröffnet damit offiziell das Jubiläumsjahr. Zum Auftakt des außerordentlichen Heiligen Jahres feiert das Kirchenoberhaupt anschließend eine Messe, bei der auch an das Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren erinnert wird. Die Eröffnungszeremonie endet am Dienstagabend mit einer Lichtinstallation, bei der Bilder zu den Themen Barmherzigkeit und Umwelt auf den Petersdom projiziert werden.

Während eines Heiligen Jahres gewährt der Papst den Gläubigen unter bestimmten Bedingungen einen vollständigen Erlass ihrer Sünden. Der Vatikan rechnet in den kommenden Monaten mit mehr als 30 Millionen Pilgern. Das Heilige Jahr steht im Zeichen der Barmherzigkeit und dauert bis zum 20. November 2016. Der Papst will, dass das Jubiläumsjahr überall gefeiert wird. Deshalb können vom nächsten Sonntag an alle Kathedralen der Welt ihre eigenen heiligen Türen öffnen. Franziskus selbst hatte schon bei seinem Besuch in der Zentralafrikanischen Republik am 29. November eine heilige Tür der Kathedrale von Bangui geöffnet.

(APA)

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