90 Kardinäle und Bischöfe beteiligten sich am Petersplatz an der Zeremonie zum christlichen Hochfest.
Papst Franziskus hat am Sonntag auf dem von einer Menschenmenge gefüllten Petersplatz im Vatikan die Pfingstmesse gefeiert. Vor Zehntausenden Pilgern präsentierte sich der Papst bei strahlendem Wetter in roten liturgischen Gewändern.
90 Kardinäle und Bischöfe sowie 200 Priester beteiligten sich an der Messe zum christlichen Hochfest, das an die Herabkunft des Heiligen Geistes erinnert. Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden in und rund um den Vatikan ergriffen. In seiner Predigt widmete sich der Papst dem Thema "Einheit und Verschiedenheit". Die Weltkirche bestehe aus einer Einheit, in der Verschiedenheiten respektiert werden, sagte der Papst.
Das Wort "Pfingsten" geht auf das griechische "Pentekoste" zurück, was übersetzt der Fünfzigste bedeutet und den fünfzigsten Tag nach Ostern bezeichnet. Nach christlicher Überlieferung haben zu Pfingsten die Apostel den Heiligen Geist empfangen. Laut Apostelgeschichte wurden die Jünger dabei von der Fähigkeit erfüllt, von Angehörigen aller Nationen in ihrer Muttersprache gehört und verstanden zu werden. Gefeiert werden die Herabsendung des Heiligen Geistes und die Gründung der Kirche. In den Ostkirchen gilt es zudem als Fest der Heiligen Dreifaltigkeit.
Papst verurteilt Anschlag
Bei der Pfingstmesse hat der Papst den Anschlag in London verurteilt. Er sprach von "unschuldigen Opfern" und sprach den Verletzten und den Familienangehörigen der Todesopfer seine Solidarität aus. "Der Heilige Geist schenke der ganzen Welt Frieden und heile die Plage des Kriegs und des Terrorismus, der auch diese Nacht in London unschuldige Zivilisten getötet hat", so der Heilige Vater.