Die europäische Moschee im Wandel der Zeit

Formenspiel in der Moschee in Rijeka.
Formenspiel in der Moschee in Rijeka.(c) Marko Gracin
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Vom historischen Orientalismus bis zum Neo-Osmanismus: Kann die Architektur einen westlich geprägten Islam mitdefinieren? Überlegungen zwischen Kuppelbau und Kubus.

Die teils heftigen Brüche, Bewegungen und Auseinandersetzungen in der islamischen Welt sind auch in Europa spürbar. Sozial, religiös, politisch. Aber auch architektonisch, sind Moscheebauten im Stadtbild doch ein sichtbares Zeichen dafür, dass ein Teil der Einwohner muslimisch ist. Man denke an Bürgerinitiativen, die sich vielerorts gegründet haben, um Moschee-Neubauten zu verhindern, man denke auch an die umstrittene Finanzierung einiger Gebetshäuser, als Geld aus den Golfstaaten floss. Was die Architektur betrifft, findet aber allmählich ein Umdenken statt.

Ein Aufbruch, wie es Christian Welzbacher in seinem Buch „Europas Moscheen. Islamische Architektur im Umbruch“ (Deutscher Kunstverlag) beschreibt. Der Publizist geht der Frage nach, ob und inwieweit sich ein europäisch-muslimischer Moscheebau etabliert hat – und was das für den Islam im sogenannten Westen bedeutet. Die Fragestellung ist insofern bemerkenswert, als der Koran keinen spezifischen Baustil für das Gotteshaus vorgibt. Ein Gotteshaus ist die Moschee a priori auch nicht, sondern eine Versammlungsstätte, die im Laufe der Jahrhunderte um Weiterbildungsstätten, Unterkünfte und Ruhebereiche ergänzt wurde. Der Koran gibt lediglich die Orientierung nach Mekka vor, dann die Minber, die Kanzel für den Imam.

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