Jerusalem: Polizisten schießen auf Iren in Grabeskirche

Nach Schuessen Grabeskirche weiter
Nach Schuessen Grabeskirche weiter(c) EPA (ABIR SULTAN)
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Der 40-Jährige ging mit einem Messer auf die Sicherheitskräfte los und wurde lebensgefährlich verletzt. Sein Motiv ist unklar. Augenzeugen vermuten einen Selbstmordversuch.

In der Grabeskirche in Jerusalem ist es am Freitagabend zu einem Zwischenfall gekommen. Israelische Polizisten schossen einen 40-jährigen Mann nieder, der sie mit einem Messer bedrohte. Laut Kathpress schwebt der angeschossene Ire in Lebensgefahr. Eine Sprecherin des Universitäts-Krankenhauses Hadassah erklärte demnach am Sonntag, sein Zustand sei nach wie vor "sehr kritisch".

Nach Angaben der Franziskanergemeinschaft im ökumenisch verwalteten Heiligtum hatte sich der Mann geweigert, am Freitag zur Schließungszeit die Kirche zu verlassen. Angesichts der herbeigerufenen Polizei habe er ein Messer gezückt und sei weiter in die Kirche vorgedrungen. Die Polizisten hätten ihn zunächst mit Tränengas und Warnschüssen zu stoppen versucht, was jedoch nicht gelungen sei. Daraufhin hätten sie ihn niedergeschossen.

Über das Motiv des Iren sei weiterhin nichts bekannt, sagte Polizeisprecher Mickey Rosenfeld am Sonntag der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur KNA. Die Ermittlungen liefen, doch sei der Täter nach wie vor nicht vernehmungsfähig. Eine politische Motivation sei jedoch nach bisherigen Erkenntnissen auszuschließen.

Die Polizei habe wegen der unmittelbaren Gefahr für die Umstehenden die Schüsse nicht umgehen können, so der Sprecher. Ein Vertreter der Franziskaner in der Kirche gab jedoch an, der Mann habe "niemanden mit dem Messer bedroht", sondern sei lediglich damit durch die Kirche gegangen. Er gehe davon aus, dass der Mann Selbstmord begehen habe wollen, so der Franziskaner laut Kathpress.

(APA)

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