Sanierung zu teuer: Erzdiözese bleibt auf Kirche sitzen

Sanierung teuer Erzdioezese bleibt
Sanierung teuer Erzdioezese bleibt(c) Clemens Fabry
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Die Übergabe einer Wiener Kirche an die Serbisch-Orthodoxen ist geplatzt. Die Sanierung des baufälligen Gebäudes würde elf Millionen Euro kosten.

Wien (sol). Um sich um ein finanzielles „Sorgenkind“ weniger kümmern zu müssen, wollte die Erzdiözese Wien die Kirche Maria vom Siege in der Nähe des Westbahnhofs an die serbisch-orthodoxe Gemeinde übergeben. Doch so schnell wird sie das Gotteshaus wohl doch nicht los.

Die Sanierung des baufälligen Gebäudes würde elf Millionen Euro kosten. Eine Summe, die angesichts des Minus an Kirchenbeiträgen nicht zu verkraften wäre. Seit März fanden Gespräche mit Vertretern der Serbisch-Orthodoxen, die in Wien für 200.000 Mitglieder nur drei Kirchen besitzt, statt. Doch jetzt steht fest, dass es nicht zur Übergabe kommen wird. Der Grund: die Auflagen des Bundesdenkmalamtes. Serbisch-orthodoxe verehren Heiligenbilder, in katholischen Kirchen findet man Statuen. „Diese wollte die serbisch-orthodoxe Kirche entfernen, das hat das Amt nicht erlaubt“, so Pfarrer Bruno Meusburger.

Währenddessen hat das Gespräch zwischen Kardinal Christoph Schönborn und Bürgermeister Michael Häupl zur Rettung des Papstkreuzes, das umzustürzen droht, stattgefunden („Die Presse“ berichtete am Mittwoch). Experten der Stadt prüfen, ob die Kosten von 400.000 Euro verringerbar sind.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.06.2010)

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