Italien: Schule: Dialekt statt Latein

Gymnasien sollen "Dialekt" unterrichten, sieht eine italienische Schulreform vor.

ROM (apa). Eine Lateinstunde weniger, dafür Dialektunterricht: Das sieht die von Italiens Unterrichtsministerin Letizia Moratti geplante Schulreform vor. Demnach können Direktoren humanistischer Gymnasien ab dem dritten Schuljahr eine Stunde Dialektunterricht einführen. Ziel ist, während des Unterrichts "sprachliche Strukturen in den verschiedensten Formen zu ergründen und die Verständnis- und Ausdrucksfähigkeiten der Jugendlichen zu steigern".

Morattis Pläne sind auf heftige Reaktionen gestoßen. Literatur-Nobelpreisträger Dario Fo etwa begrüßt die Einführung einer Dialektstunde: "Der Dialekt ist die einzige Rettung für die italienische Sprache." Der Schriftsteller Alberto Bevilacqua ist vehement dagegen. "Es wäre besser, den Lateinunterricht zu intensivieren: Latein ist die wirkliche Grundlage für Sprachenkenntnis."

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