Los Angeles stimmt über Kondome in Pornofilmen ab

Angeles stimmt ueber Kondome
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Die Pornoindustrie wehrt sich gegen eine mögliche "Kondompflicht". "Die Zuseher wollen das nicht", sagt ein Darsteller.

Pornodarstellern im Raum Los Angeles könnte schon bald das Tragen von Kondomen verordnet werden. Die Bürger des Los Angeles County werden darüber im November abstimmen. Der Verband AIDS Healthcare Foundation hat  ausreichend Stimmen gesammelt, um das Thema an die Urne zu bringen, berichtet die BBC.

Die meisten amerikanischen Sexfilme werden im Raum Los Angeles gedreht. Für die Stadt besteht seit Jänner eine Verordnung, die eine Kondompflicht als Bedingung für die Vergabe von Filmrechten vorsieht. Mit der Abstimmung im November soll die Regelung auf das ganze County ausgedehnt werden.

"Geht die Regierung nichts an"

Die Pornoindustrie wehrt sich. "Die Regierung mischt sich in einen Bereich ein, der sie nichts angeht", erklärte Diane Duke, Sprecherin der Gruppe „Free Speech Coalitions" gegenüber der Los Angeles Times. Einige Unternehmen sollen bereits gedroht haben, sich wegen der Verordnung aus dem County zu verabschieden.

Bisher hat die Pornoindustrie die Gesundheit ihrer Mitarbeiter außerhalb der Stadt Los Angeles selbst überwacht und die Akteure auf HIV und andere Erreger untersuchen lassen. In der Vergangenheit mussten aber mehrmals wegen HIV-Infektionen Dreharbeiten abgebrochen werden.

"Das will keiner sehen"

Der Widerstand gegen eine Kondompflicht-Verordnung hat einen einfachen Grund: "Wir haben herausgefunden, dass die meisten Zuschauer zu Hause keine 'Kondom-Pornos' sehen wollen", erklärte der in Los Angeles arbeitende britische Pornodarsteller Keiran Lee gegenüber der BBC.

(Red.)

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