New Yorker Senat beschloss schärferes Waffengesetz

Der Vizechef deDer Republikaner Thomas Libous spricht mit Reportern vor der Senatssitzung am Montag.
Der Vizechef deDer Republikaner Thomas Libous spricht mit Reportern vor der Senatssitzung am Montag.(c) AP (Mike Groll)
  • Drucken

Die Zahl von Patronen pro Magazin wird beschränkt. Alle privaten Waffenkäufer sollen überprüft werden.

Genau einen Monat nach dem blutigen Amoklauf an einer US-Grundschule hat das Oberhaus des Bundesstaats NewYork ein schärferes Waffengesetz beschlossen. Die Mitglieder des NewYorker Senats stimmten am Montagabend mit 43 zu 18 für das Gesetz. Das Abgeordnetenhaus von NewYork sollte am Dienstag darüber abstimmen. Das Gesetz reduziert die maximal zulässige Zahl von Patronen pro Magazin von zehn auf sieben und schreibt bei allen privaten Waffenkäufen eine Überprüfung der Käufer vor.

Der demokratische Gouverneur Andrew Cuomo, der das Gesetz eingebracht hatte, begrüßte die Entscheidung. Das Gesetz sei auf "überparteiliche, kollaborative Weise" beschlossen worden und werde helfen, den "Herausforderungen unseres Staates und unserer Nation zu begegnen, die zu viele sinnlose Fälle von Waffengewalt gesehen hat". Wenige Stunden zuvor hatte US-Präsident Barack Obama Verbote von Sturmgewehren und Magazinen mit großer Füllmenge sowie eine strengere Überprüfung von Waffenkäufern als "sinnvoll" bezeichnet.

Bessere Kontrollen

Das NewYorker Gesetz sieht insbesondere Maßnahmen vor, um zu verhindern, dass psychische Gestörte an Waffen gelangen. Richter sollen auch die Vollmacht erhalten, für diese medizinische Behandlung anzuordnen. Cuomo hatte das Gesetz eingebracht, nachdem am 14. Dezember ein 20-Jähriger in einer Grundschule im Ort Newtown im Ostküstenstaat Connecticut 20 Kinder und sechs Erwachsene erschoss, bevor er sich selbst das Leben nahm. Er benutzte dabei ein legal erwerbbares Sturmgewehr, wie es auch vom Militär benutzt wird.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

NRA-Präsident David Keene
Weltjournal

US-Waffenlobby glaubt nicht an Sturmgewehr-Verbot

NRA-Präsident David Keene sieht fehlende Unterstützung für die Pläne von Präsident Obama im US-Kongress.
US-Vizepräsident Joe Biden (links) führt mit Waffenbesitzer-Gruppen Gespräche im Weißen Haus.
Weltjournal

Obama plant Alleingang bei Waffengesetzen

Die Waffenlobby NRA ist von Gesprächen im Weißen Haus enttäuscht. An einer Schule in Kalifornien ist es erneut zu einem Zwischenfall gekommen.
Weltjournal

Kalifornien: Schüler schießt in Schule auf Kollegen

Der Schütze wurde 20 Minuten nach der Tat festgenommen. Sein Motiv ist unklar. Ein Lehrer überredete den Schüler, die Waffe fallen zu lassen.
Weltjournal

USA: "Wer hat den Mut, gegen Waffenlobby aufzustehen?"

Kulturkampf zwischen Verfechtern strengerer Waffengesetze und Waffenfreunden nach dem Massaker von Newtown. Präsident Obama will notfalls ein Dekret erlassen.
Bericht Obama plant Initiative
Weltjournal

Obama plant Initiative gegen laxe US-Waffengesetze

Der US-Präsident will nach dem jüngsten Amoklauf in einer Schule offenbar den (Wieder-)Verkauf von Waffen strenger regeln. Auch wer Schusswaffen an Minderjährige abgibt, muss künftig mit härteren Strafen rechnen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.