USA: Dreijähriger erschießt sich mit einer Pistole

Symbolbild: Waffen in den USA.
Symbolbild: Waffen in den USA.(c) Reuters (Michelle McLoughlin)
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Das Kind fand die geladene Waffe in einem Schlafzimmerkasten. Die Pistole gehörte einem Freund der Familie, dem nun zwei Jahre Haft drohen.

Ein dreijähriger Bub hat sich in den USA beim Hantieren mit einer Pistole selbst erschossen. Die Kugel habe den kleinen Damon in den Kopf getroffen, berichtete der Nachrichtensender CNN in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit). Das Kind entdeckte die geladene und ungesicherte Waffe demnach am Sonntag in einem Schlafzimmerkasten seines Elternhauses in der kleinen Ortschaft Dundee (Bundesstaat Michigan). Die Pistole gehöre einem Familienfreund, der derzeit in dem Haus wohne.

Der 30-jährige Waffenbesitzer wurde bereits am Montag wegen "unvorsichtigen Abfeuerns einer Waffe mit Tod oder Verletzung als Folge" angeklagt. Darauf stehen bis zu zwei Jahre Haft sowie 2000 Dollar (1498,80 Euro) Geldstrafe, berichtet die Zeitung "Toledo Blade". Ein noch schwerer wiegender Anklagepunkt könnte aber noch folgen, zitierte die Zeitung die Staatsanwaltschaft.

Unverschlossener Behälter

Der Familienfreund besaß den Berichten zufolge einen Waffenschein und eine Lizenz, die Pistole versteckt bei sich tragen. Das habe er auch am Sonntag getan, als er zur Arbeit in einem Restaurant gegangen sei. Nach der Rückkehr am Nachmittag habe er die Waffe in einem Behälter deponiert und diesen unverschlossen auf den Boden in dem Schlafzimmerkasten gestellt. Danach habe er das Zimmer verlassen, ohne die Tür abzusperren. Fünf Minuten später sei der Schuss gefallen.

In den USA sind immer wieder Kinder an tödlichen Zwischenfällen mit Schusswaffen beteiligt. Erst im Mai hatte ein Fünfjähriger im US-Bundesstaat Kentucky versehentlich seine zweijährige Schwester mit einem Kindergewehr erschossen. Kurz zuvor tötete in New Jersey ein Vierjähriger mit einem Gewehr einen Sechsjährigen. In Tennessee erschoss ein ebenfalls Vierjähriger mit einer Pistole eine 48-Jährige. In allen Fällen waren die Waffen geladen und ungesichert.

(APA/dpa)

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