Teddybär bricht Baumgartners Höhenrekord

Ein englischer Teddy wurde per Ballon in die Höhe geschickt und sprang aus 39 Kilometern ab. Er schlug dabei Felix Baumgartners „Stratos“-Rekord.

London/Wien/Pan/Ag. In einem so schrägen wie lustigen Experiment hat ein Teddybär namens Babbage den Stratosphärensprungweltrekord des Österreichers Felix Baumgartner vom Oktober 2012 übertroffen: An einem mit Wasserstoff gefüllten Wetterballons stieg Babbage genau 39 Kilometer hoch, bevor er in die Tiefe sprang – genau genommen wurde er geschubst, von einem Startmechanismus der Plattform, an der er befestigt war. Baumgartner war bereits bei 38.969Metern gesprungen, also 31 Meter tiefer.

Hinter dem Projekt „Ted Bull Stratos“ steckt Dave Akerman aus Berkshire nahe London, wo er den Bären startete. Es hatte mehrere Versuche dazu gebraucht, doch lief der Start des Plüschastronauten am Montag dann wie geschmiert. Akerman und sein Team hatten dem Teddy einen „Raspberry-Pi“ implantiert, einen winzigen Computer, der die Position des Bären und Aufnahmen von Kameras zur Erde funkte. Eine Kamera war in der Augenhöhle des Bären untergebracht, um die Bilder aus seiner Sicht zu liefern, die andere schaute ihm von oben über die Schulter.

Kosten: Rund 350 Euro

Akerman schaffte mit seiner Ausrüstung den Weltrekord für die am höchsten aufgenommenen Bilder, die je mit Amateurgeräten zur Erde gesendet wurden, es wurden gar spektakuläre Bilder geliefert (siehe Internethinweis). Babbage, benannt nach einem englischen Mathematiker, Erfinder und Philosophen des 19. Jahrhunderts, büßte dabei nur ein Auge ein. Übrigens: Baumgartners Sprung für einen Salzburger Getränkeerzeuger hatte angeblich 34,8 Millionen Euro gekostet, „Ted Bull Stratos“ lediglich 350 Euro.

Bilder und Video unter

www.diepresse.com/baer

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.08.2013)

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