Fall Maddie: Phantombilder publiziert

Fall Maddie Phantombilder
Fall Maddie Phantombilder (c) Reuters (HANDOUT)
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Sechseinhalb Jahre nach dem Verschwinden der kleinen Engländerin Madeleine McCann sucht die Polizei einen Mann, der möglicherweise Deutsch sprach.

London/Lissabon. Sechseinhalb Jahre nach dem Verschwinden der kleinen Engländerin Madeleine McCann in Portugal sucht die britische Polizei mit neuen Phantombildern nach einem Mann, der sich zur Tatzeit am Abend des 3.Mai 2007 beim Tatort an der Algarve aufhielt – und möglicherweise Deutsch spricht.

Am Montag wurden Phantombilder des Mannes publiziert, der Zeugen zufolge 20 bis 40 Jahre sei und gesehen worden sein soll, wie er die Ferienanlage in Luz, wo Maddie (*12.Mai2003) und ihre Eltern urlaubten, verlassen habe. Die Polizei wolle ihn befragen – als „Verdächtigter“ gelte er nicht, seine Befragung sei aber, so Scotland Yard, von „entscheidender Bedeutung“.

In der Nacht auf Dienstag wollte Scotland Yard in der BBC-Sendung „Crimewatch“ neue Erkenntnisse präsentieren. „Wir wollen alles neu aufrollen“, so Chefermittler Andy Redwood. Maddie verschwand demnach, als die Eltern in einem nahen Lokal aßen; der Fall löste eine weltweite Suchkampagne aus, die erfolglos blieb, wiewohl das Mädchen später mehrfach, etwa in Belgien und Malta, aufgetaucht sein soll. Vorübergehend kamen die Eltern in Verdacht, Maddies Verschwinden inszeniert zu haben, da sie unter ihrer Aufsicht tödlich verunglückt sein soll. Vor wenigen Tagen behauptete ein Brite, er habe Maddie vor einigen Wochen lebend auf einer nicht näher genannten Mittelmeerinsel gesehen.

„Aktenzeichen XY“ berichtet

Da der Gesuchte möglicherweise Deutsch sprach, bittet auch die Polizei in Deutschland und den Niederlanden um Hinweise. Die Fernsehsendung „Aktenzeichen XY“ widmet sich am Mittwoch (ZDF, 20.15 Uhr) dem Fall. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.10.2013)

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