Australien: Mutter von Hai-Opfer will Raubfischjagd stoppen

Ein Tigerhai wird aus dem Wasser gezogen und getötet.
Ein Tigerhai wird aus dem Wasser gezogen und getötet.(c) APA/EPA/SEA SHEPHERD AUSTRALIA (SEA SHEPHERD AUSTRALIA)
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Die Erlaubnis zur Jagd auf große Haie hat heftige Proteste ausgelöst. Die Tierschutzorganisation Sea Sheperd hat nun gemeinsam mit einer Mutter eines Hai-Opfers Klage eingereicht.

Vor einem Monat gab die australische Regierung grünes Licht für die Einrichtung von Abschusszonen für Haie. Kurz darauf formierten sich Massenproteste an mehreren Stränden. Nun will auch die Mutter eines Hai-Opfers die umstrittene Jagd auf die Raubfische vor Gericht stoppen. Sharon Burden, die ihren 21-jährigen Sohn Kyle 2011 bei einem Hai-Angriff verlor, reichte am Mittwoch gemeinsam mit der Tierschutzorganisation Sea Shepherd Klage gegen die Jagd vor den Stränden Westaustraliens ein.

"Alles in der Natur schützen"

Ziel ist der sofortige Stopp der Hai-Jagd, die nach einem tödlichen Angriff vor vier Wochen begann. Die Maßnahme verletze ein Gesetz zum Schutz des Weißen Hais, teilte Sea Shepherd mit.

Sie sei beunruhigt, vor jenem Strand Fangvorrichtungen zu sehen, an dem damals ihr Sohn getötet worden sei, sagte Burden zu Journalisten. Sie fühle sich verpflichtet, "alles in der Natur zu schützen", sagte sie dem Onlineportal "WAtoday".

Große Haie zum Abschuss freigegeben

Seit dem Beginn der Jagd wurden bereits Dutzende Raubfische getötet, allerdings noch keine Weißen Haie. Als gefährlich eingeschätzte Haie über drei Meter Länge wurden zum Abschuss freigegeben, wenn sie näher als einen Kilometer vor der Küste schwimmen. An beliebten Stränden in Westaustralien dürfen daher bis Ende April Leinen mit Ködern an Haken ausgelegt werden. Alle potentiell gefährliche Haie über drei Metern - darunter Weiße Haie, Tier- und Bullenhaie - dürfen getötet werden. Kleinere dürfen freigelassen werden.

>> Website von "WAtoday"

(APA/dpa)

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