Bangladesch: Rätsel um Millionen-Spende

Von wem stammt Geld für den Aufbau des Landes?

Dhaka (ag). Wer ist der anonyme Wohltäter, der Bangladesch bescheidene 130 Millionen Dollar zukommen hat lassen? Diese Frage beschäftigt derzeit das Finanzministerium des südasiatischen Landes. Dort ist nämlich die saftige Finanzspritze für den Wiederaufbau des Landes eingetroffen, das im Vorjahr von einem Wirbelsturm schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Derzeit weiß man nur so viel über den Spender: Das Geld stammt von einem privaten Wohltäter und wurde über die in Saudiarabien ansässige Islamische Entwicklungsbank überwiesen. Die umgerechnet 87,8 Millionen Euro sind die höchste Privatspende, die Bangladesch bisher erhalten hat – dabei wird es wohl auch bleiben.

„Das ist eine großartige Nachricht für die vom Zyklon betroffenen Menschen“, jubelte ein leitender Beamter des Finanzministeriums. Der Wirbelsturm „Sidr“ hatte Mitte November des vergangenen Jahres eine Schneise der Verwüstung durch das ohnehin arme Bangladesch geschlagen. Mehr als 3000 Menschen kamen damals ums Leben, Zehntausende wurden obdachlos. Seither bemüht sich die Regierung um ausländische Wiederaufbauhilfen.

Bau von Schulen finanziert

Das nun gespendete Geld soll zum Großteil in den Bau von etwa 500 Schulen fließen sowie in den Ausbau von Schutzräumen. Über die Verwendung des restlichen Geldes wird noch beraten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.02.2008)

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