Florida: Wiener Anwalt stirbt nach Haiangriff

(c) Albert Kok
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USA: Bei einem Tauchausflug mit einer organisierten Hai-Fütterung kam ein 50-jähriger Wiener ums Leben. Der Angriff erfolgte bei der Fütterung.

Washington. Es hätte ein einmaliges Taucherlebnis werden sollen, geendet hat es als Tragödie. Bei einem Tauchgang am Wochenende in den Gewässern der Bahamas wurde ein 50-jähriger Österreicher von einem Hai angegriffen. Er starb später an seinen Verletzungen. Der Angriff dürfte im Rahmen einer Fütterung erfolgt sein, mit der die Organisatoren des Tauchgangs Haie anlockten.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntagvormittag etwa 80 Kilometer östlich von Fort Lauderdale (US-Bundesstaat Florida) nahe der Inselgruppe der Bahamas. Der Notruf ging an die US-Küstenwache in Fort Lauderdale. Der „Mayday“-Funkruf sei gegen 10 Uhr von dem Schiff „Shear Water“ gekommen. Ein Mann sei von einem Hai in das Bein gebissen worden, hieß es laut des Sprechers der Küstenwache, Nick Ameen.

Die Küstenwache schickte einen Dolphin-Hubschrauber, der das Opfer wenig später mit Hilfe einer Seilwinde an Bord nahm. Ob der Mann zu dem Zeitpunkt noch bei Bewusstsein war, konnte Ameen nicht sagen. Die Küstenwache flog ihn ins Jackson Memorial Hospital in Miami, wo der Österreicher für tot erklärt wurde. Laut Auskunft der Gerichtsmedizin in Florida, die den Vorfall untersucht, ist er verblutet.

Der Besitzer der "Shear Water" und Organisator des Tauchgangs, Jim Abernethy, verweigerte zu dem Vorfall jegliche Auskunft. Die "Shear Water", ein mehr als 20 Meter langes Boot, wird von Abernethy für fünf- bis siebentägige Tauchausflüge auf die Bahamas verwendet.

Fische, um Haie anzulocken

Die Ausflüge inkludieren mehrere als "einmaliges Erlebnis" angepriesene Haifischfütterungen, bei denen die Taucher ohne den Schutz eines Käfigs mitten unter Haien sind. Man locke beispielsweise Tigerhaie an, die bis zu sechs Meter lang werden können, heißt es auf der Webseite des Organisators. An einem "guten Tag" könne man zwischen 20 Haien tauchen.

Um "beste Ergebnisse" zu erzielen, werfe man Fische und blutige Fischteile in das Wasser. Warnend wird darauf hingewiesen, dass in der Folge das Futter zeitgleich mit den Tauchern im Wasser sei: "Mitglieder der Crew sind anwesend, um die Sicherheit der Taucher zu garantieren", verspricht Jim Abernethy auf seiner Webseite.

Bei dieser Fütterung ist es zu dem tragischen Zwischenfall gekommen. Angeblich wurde der 50-Jährige von einem Bullenhai attackiert _ neben Weißen Haien und Tigerhaien eine der gefährlichsten Haiarten. Die Mitglieder der Tauchergruppe, darunter mehrere Österreicher, wurden von der Polizei in Miami einvernommen. Details wollte ein Polizeisprecher nicht nennen.

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